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XXXVIII

konnten nicht viel mehr wirken, als die Durchbrechung der unteren Wände mit 4 Bogen von je ⅛ des Umfanges der Rotunde wieder auszugleichen. Der erwähnte Bergfried ist aus anderem Material errichtet als die Kirche, hat einen sehr hoch gelegenen Eingang, und kann als Wartthurm, Zuflucht, für das in tiefem Thal versteckt liegende Kloster gedient haben, da er nicht an der Angriffsfront der jetzigen offenbar im 13. Jahrhundert angelegten Burg steht, deren einziges Thor und einzig möglicher Zugang auf der entgegengesetzten Seite liegt. Vielleicht gab der Streit des Stifts mit Paderborn wegen der Uebergabe der neugegründeten Stadt an Köln den Anlass zum Burgbau. Der nächst der Rotunde interessanteste Theil der Burg ist ein im Norden an die Umfassungsmauer gelehnter Wohnthurm mit 3 Geschossen und Keller, von denen das unterste Küche war. Es stehen nur noch 2 Seiten und auch in diesen sind die Ueberwölbungen der oberen beiden Fensterreihen ausgebrochen, sodass von weitem 5 lange Pfeiler erscheinen, deren mittelster mit dem Schornstein und dem Dachansatz die anderen weit überragt. Kamine, Fensterbänke etc. sind noch ziemlich erhalten. Grössere Reste sind auch noch von dem Hauptthor vorhanden, an welchem sich die steinernen Zapfenlager für die den gemauerten Graben überdeckende Zugbrücke erhalten haben. Die wenigen übrigen Bauten im Osten sind nur in den Grundmauern erhalten, in denen nur an dem Bergabhang nach Süden einige Fensteröffnungen zu sehen sind. Die übrigen der Ringmauer angelehnten Bauten mögen aus Holz bestanden haben. Die Grundform der ganzen Anlage ist die eines Halbkreises von 60 m. Durchmesser, dessen gerade Südseite um ca. ½ des Radius hinausgeschoben ist.

Es wurde ferner noch eine Reihe Dörfer der Umgegend besucht, unter denen Lippoldsberg hervorgehoben wurde. Hier fand sich der in Ewerbeck Reiseskizzen gezeichnete romanische Löwenkopf aus Bronce nicht mehr vor, dagegen besitzt die Kirche ein in den Baudenkmälern nicht erwähntes Wandtabernakel auf den Chorschranken. Im Kirchthurm und im Giebel der Pfarrscheuer sind ein Löwenkopf und ein Stierkopf eingemauert, wohl von dem ursprünglichen Thurmaufbau herrührend. Der leider sehr beschädigte, zu den

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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