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LIX

sehr wesentlichen Fortschritt in ihrer Entwicklung gemacht. Veranlasst durch die hier stattfindende Generalversammlung des Gesammtvereins war bei hiesiger Stadtverwaltung die Verwilligung eines Geldbeitrags zur Beschaffung von Ausstellungsschränken für den mittleren Südsaal beantragt und von dieser mit anerkennenswerther Liberalität mit 650 Mark genehmigt worden. Im Laufe des Vorsommers wurden nun nach dem Entwürfe des Conservators diese Schränke fertig gestellt, so dass es noch möglich war, dieselben vorläufig eingeräumt dem Vereine am 14. Juli vorführen zu können. Gleichzeitig beschloss der hiesige Vorstand auf eigne Verantwortung eine sachgemässe Einrichtung und Aufstellung der nördlichen Säle vorzunehmen, in welchen die ursprünglich leidlich übersichtliche Aufstellung durch allmälige Erwerbung voluminöser und schwerer Gegenstände allmälig sich zu einem für fremde mit den Verhältnissen nicht vertraute Personen wüsten Chaos gestaltet hatte. Unter Aufwand recht beträchtlicher Mittel und wochenlanger anhaltender Arbeit gelang es noch kurz vor Thorschluss auch diese Neuaufstellung zu einem vorläufigen Abschluss zu bringen, sodass dem Wunsche resp. der Bedingung der Stadtverwaltung gemäss, dem Publikum von da an regelmässig an einem Wochentage die Sammlung geöffnet werden konnte. Auch dies war, da zur Besoldung eines Dieners keine Mittel vorhanden sind, nur dadurch zu erreichen, dass die Mitglieder des Vorstandes die Aufsicht in den Stunden des Besuchs freiwillig übernahmen, was auf die Dauer selbstverständlich nicht fortzuführen sein dürfte. Dass durch die Aufstellung manches Stück, welches bisher in Schränken, resp. in dem Depot versteckt war, ans Licht gezogen, durch die Zusammenstellung von Zusammmengehörigem der Werth des Einzelnen erst zur Geltung gebracht wurde, bedarf keiner Hervorhebung. Zuwachs erhielt die Sammlung vornehmlich durch die Baufragmente vom Umbau der Aula von Spangenberg (cf. S. XL) und von der Ausgrabung der Firmaneikapelle, wenn auch noch die meisten anderen Abtheilungen werthvollen Zuwachs einzelner Stücke zu verzeichnen hatten (z. B. die alte Cappeler Thurmuhr, die Thurmuhr der hiesigen lutherischen Kirche, s. oben

 

 

 

 

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