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LXXXIII

dem Erbprinzen von Ihrer Ankunft avertiren lassen; es gedenken höchstdiesselben morgen bei Kirchlieningen (Kirchleningen) mit ihrem Corps einzutreffen, so an der Werre gelegen, wovon aber Ew. Excellenz gegen Niemanden die mindeste, Erwähnung thun sollten.

Hille den 30. Juli 1759.

gez. v. Reden, General-Adjutant.“

Tags darauf kam das hier folgende Schreiben an General Gilsa, vom Herzog unterzeichnet, jedoch von dessen Geheim-Secretär Westphal verfasst*) und somit einen neuen Beweis für das merkwürdige Verhältniss liefernd, in welchem derselbe als Nichtsoldat mit der Ausführung von militärischen Geschäften von seinem Herrn betraut wurde.

P. P.

,,Der Erbprinz hat gestern den Feind hinter Hücker aufmarschirt gefunden. Hücker ist ein wüstes Haus, nebst einigen ändern einzelnen Häusern zwischen Engern und Neuenkirchen. Nach den Nachrichten, welche der Prinz erhalten, soll der Feind aus den piquets der Armee etwa 2000 Mann stark bestehen und 20 Kanonen bei sich haben. Sie occupiren eine avantage Höhe bei Bune (Bünde), und es sollen gestern frühe 4000 Mann zu Kirchlieningen (Kirchleningen) eingetroffen sein. Der Prinz ist gestern Abend noch bei Hücker gewesen, hat aber nach Rimslo (Riemsloh) zurückkehren wollen.

Es kommt darauf an, den Feind von Bune und von Kirchlieningen zu vertreiben, der Prinz soll selbst eine Position bei Kirchlieningen nehmen. Ew. Excellenz werden bemüht sein, das was an Ihnen ist, dazu beizutragen. Ich kenne das Local nicht, vermuthe aber, dass es möglich ist, von Lübbecke aus dem Feind in die Flanke zu kommen. Wenn Sie dieses mouvement machen, so müsste der Feind von dem Erbprinzen zu gleicher Zeit angegriffen werden. Weil Ew. Excellenz dem Erbprinzen von Lübbecke aus näher sind als ich, so werden diesselben darüber an ihn schreiben.

Lassen Ew. Exe. nur sofort die Wege von Lübbecke recognosciren, um zu untersuchen, auf welche Weise

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*) Die Handschrift Westphals ist rund und fliessend und lässt sich durch von demselben unterzeichnete Schriftstücke sicher constatiren.

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