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LXXXVI

Feind zu delogiren. Die Französische Armee attaquirt mich.  F. H. z. B. L.“

Der Erbprinz ist schleunig

davon zu avertiren.“

Der Grund zu diesem Befehl lag in dem Feuer, welches eine in Eickhorst stehende französische Batterie gegen Hille quer über den dazwischen liegenden Sumpf, also gegen die rechte Flanke der Hauptarmee, in diesem Augenblick eröffnete. — Nach Lösung der gestellten Aufgabe trieb das Corps des Generals Gilsa die auf dieser Seite der Mindener Sümpfe befindlichen Franzosen unter dem Herzog d’Havré bis gegen ihr Lager zurück. Von der vorgeschriebenen Verbindung mit dem durch das Wiehegebirge von ihm getrennten Erbprinzen Carl von Braunschweig zeugt das hier eingeschaltete, von demselben noch in der freudigen Aufregung des Sieges an ihn gerichtete Schreiben:

„An G. L. v. G.

Meinen vor mir habenden Feind habe ich gejagt und 6 Kanonen abgenommen, darauf erfuhr, dass die ganze Armee im Feuer, ich gehe also in Gottes Namen auf Bergkirchen, um womöglich eine diversion ausszuwirken.

Uhlenburg, den 1. Aug.            Carl*) Erbpr. z. B. L.

12½ Uhr Mittags.

N. S. Gott steh uns bei!

Das Hauptquartier ist zu Südstemmern (Stemmern).

Das Lager steht — — —„

Es war das siegreiche Treffen bei Gohfeld (unweit des Bades Rehme), auf welches sich die Meldung des Erbprinzen bezieht, in Folge dessen die geschlagenen Truppen des Herzogs de Brissac, mit Ausnahme einiger zu Bewachung des Gepäcks bestimmter Bataillone, gegen Minden zurückgeworfen wurden und hierdurch mit den gleichzeitig bei Minden von Herzog Ferdinand geschlagenen französischen Heerestheilen, welche auf der Strasse nach Herford (über Widekindstein) flüchteten, carambolirten und dieselben zum Rückzug über die unter den Kanonen der Festung geschlagenen Schiff- [Schiffbrücken]

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*) 1806 den 14. October als Oberbefehlshaber der Preussischen Armee bei Auerstädt tödtlich verwundet.

 

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