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1293 weist Conrad von Urff dem Custos Rudolf zu Kappel eine Rente von 2 Höfen in Dillich an (Felix v. Gilsa, Die Burg Nieder-Urff, in der Zeitschr. N. F. XII.)

Im XIV. Jahrhundert findet man die Vogtei in den Händen der Grafen von Waldeck. Diese hatten sie an die Familie Holzsadel verpfändet und die Holzsadel wiederum an das Kloster Kappel, worüber die beiden letzteren 1389 einen neuen Vertrag schlossen. Ebenso bekennt 1391 zu Johanni Heinrich von Urff, dass er dem edlen Herrn Heinrich, Grafen zu Waldeck, und Junker Adolfen, seinem Sohn, die Vogtei zu Dillich, Neuenhain und Stolzenbach wieder zu Kauf geben soll, als ihnen das gelüstet, um also viel Geld, als wir ihm dafür gegeben, nämlich 224 Pfund guter hessischer Währung und 80 gute kleine Gulden (Klettenberg, Waldeckischer Helden- und Regentensaal). Noch 1562 machten die Grafen von Waldeck Ansprüche auf Ablösung der verpfändeten Vogtei. Das Gericht selbst wurde 1335 vom St. Stephans Stift dem Landgrafen von Hessen gegeben. Dieser belehnte vor 1357 die von Dalwigk zu Schauenburg mit dem Gerichte. Denn in dem genannten Jahr verschrieb Reinhard von Dalwigk sein Drittel des Gerichts in dem Dorfe zu Dyliche, zu Nuwinhan und zu Stolzinbach dem Kloster Kappel. Ebenso verpfändete dessen Bruder Bernhard eine Rente aus seinem Drittel des Gerichts zu Dillich und den Hainen demselben Kloster, und 1370 findet man auch des dritten Bruders Elgar Söhne in dem Besitze eines Drittels (Landau, Hessengau, S. 156). Es hatte also jedenfalls schon der Vater seiner Brüder, der 1335 gestorbene Reinhard, das Gericht erworben. Eine Lehnsregistratur aus der Zeit des Landgrafen Heinrich II. sagt: Item isti de Talwig omnes in Schowinburg tenent a domino in feudum jurisdictionem, que dicitur die Heynen. Die v. D. besaßen auch, wie eine Urkunde von 1361 zeigt, den freien Hof zu Dillich, auf welchem nachher ihre Burg entstand (Landau, Hessengau).

Die Familie von Alnehusen, Allenhausen nannte sich wohl von dem Orte Elnhausen bei Marburg und führte einen rechtsschauenden Hahn im Wappen. Der oben erwähnte Thammo von A. erscheint 1251-1302. Der letzte des Geschlechts, Hartrad, starb 1484 und vererbte seinen Besitz, nämlich ein Haus zu Borken, Güter zu Allendorf, Welferode, Dorheim und den Wald Schnepfenhain, alles

 

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