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Grossen gegen die Oesterreicher 1760 archivalische Notizen, gerade für Hessen ein grösseres Interesse besitzend, weil damals auch landgräflich hessenkasselsche Regimenter dem alten Fritz zur Hülfe eilten. Es fand sich ausser dem bereits an bemerkter Stelle mitgetheilten Befehl Königs Friedrichs II. an den General von Gilsa vom 9 ten Januar noch ein zweiter vom 10 ten Januar im hiesigen Hausarchive, als Antwort auf die von demselben gemeldeten Vorpostenaufstellungen und Sicherheitsmassregeln gegen den Feind. Derselbe lautet:

,,Ich habe des Herrn Generallieutenant Rapport vom heutigen Dato richtig erhalten und danke demselben für die mir gegebnen Nachrichten, auch sind übrigens die gemachten Verfügungen recht gut. Ich bin übrigens des Herrn G.-L. wohl affektionirter König.

Pretschendorf, den 10. Januar 1760.

F. R.

An den Generallieutenant von Gilsa.

War auch die Veranlassung zu dem Schreiben eine unbedeutende, so fällt doch ein Lob König Friedrichs II. in militärischer Hinsicht schwer ins Gewicht gegenüber den Versuchen so mancher neuerer Schriftsteller, die Leistungen Herzog Ferdinands von Braunschweig und seiner Generale auf dem westlichen Kriegsschauplatze herabzusetzen.

 

b) Zum Gefecht an der Brücker-Mühle am 21. September 1762.

Das blutige Gefecht um den Ohmübergang an der Brücker-Mühle bei Amöneburg ist militärisch merkwürdig als letztes grösseres Gefecht der Alliirten während des siebenjährigen Krieges gegen die Franzosen; historisch-politisch aber ist ausserdem der Ort wichtig, weil hier der Waffenstillstand zwischen Herzog Ferdinand und den Marschällen Grafen Destrées und dem Prinzen Soubise am 15. November 1762 abgeschlossen wurde.

Der Kampf vom 21 ten September drehte sich hauptsächlich um den Besitz einer leicht profilirten

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