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unterrichtet würden, so wurde ins Bebraer Protokoll die Bestimmung aufgenommen, dass es dem „Hanauer Bezirksverein auch weiterhin gestattet sein solle, die „Mittheilungen des hessischen Geschichtsvereins in der bisherigen Weise als sein Organ zu benutzen“.

a. Allgemeines.

Die Thätigkeit des Vorstandes war eine sehr rege, vor allem beanspruchte die noch fortdauernde Umgestaltung des Museums sehr viel Aufwendung an Zeit und Geld. Leider ist die definitive Eröffnung der Museen immer noch nicht zu ermöglichen gewesen, da die nothwendigen Räume zur sachgemässen Aufstellung der Sammlungen nicht zur Verfügung sind.

Aus Anlass der städtischen Jubelfeier der 300jährigen Begründung der Neustadt Hanau wurde eine Festschrift verfasst, welche zum l. Juni herausgegeben worden ist. Dieselbe behandelt die Münzen der Grafen von Hanau, beschrieben und erklärt von Dr. R. Suchier; sie enthält 20 Lichtdrucktafeln und ist eine historisch sehr werthvolle Arbeit, auf deren Werth wir im nächsten Berichte näher eingehen werden, da die Veröffentlichung in das nächste Vereinsjahr fällt. Es war sehr bedauerlich, dass ein erbetener Zuschuss von Seiten des Staates abgelehnt wurde, zumal die Kosten der Festschrift so hoch sind, dass kaum die Mitgliederbeiträge aus zwei Vereinsjahren zur Deckung ausreichen werden und desshalb nun wieder absolut nothwendige anderweitige Arbeiten auf Jahre hinaus verschoben werden müssen. Es ist sehr zu beklagen, dass bei den grossen Summen, die im Staate umgesetzt werden, so wenig Geld auf Kunst und Wissenschaft verwendet wird.

Der Vorstand trat jede Woche zu Berathungen zusammen, der Verein zu monatlichen Versammlungen. Die Jahresversammlung fand am 23. April statt und hielt Herr Dr. Kihn Vortrag über die Geschichte von Gross-Auheim. Der Sommerausflug wurde nach Schloss Münzenberg und Kloster Arnsburg gemacht; ausser den Vorträgen in den Monatsversammlungen wurde ein grösserer Vortrag gehalten von Dr. Limbert „über den Ursprung und die Entwickelung der Oper.“

 

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