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liehe Berechtigung der so verschieden aufgefassten Subsidienverträge deutscher Fürsten mit England im 18. Jahrhundert überhaupt nicht möglich sei, bevor nicht die Meinungen der Zeitgenossen selbst über diese Angelegenheit in grösserem Umfange gesammelt vorlägen. Herr Professor Schröder knüpfte daran einige Bemerkungen über die Art und Weise, wie insbesondere der vielbesprochene und einseitig ver-urtheilte sog. Soldatenhandel unseres Landgrafen Friedrich II. aufgefasst werden müsste. — Es folgten noch einige kleinere Mittheilungen verschiedener Herren: Herr Dr. Hahn legte einen interessanten Brief Wilhelm Grimms aus dem Jahre 1849 vor, ferner wurden einige Abdrücke von grossen Goldmedaillen Hedlingers auf Friedrich I. von Schweden und Hessen vorgezeigt, sowie ein Band mit Handzeichnungen, die Kurfürst Wilhelm I. namentlich in der Zeit seiner Prager Verbannung angefertigt hat.

Ausflüge wurden 3 unternommen:

1. Der erste fand am dritten Pfingsttage nach Nidda und Schotten statt. In Schotten war es natürlich die Kirche, welche die Aufmerksamkeit der Besucher in hohem Masse in Anspruch nahm.

2. Am 14. August wurde Schloss Hermannstein besucht. Von der Burg, die Landgraf Hermann 1376 hier errichtete, ist noch so viel erhalten, dass man sich ein deutliches Bild von dem Aufbau und der Befestigung machen kann; die eigentliche Thurmfeste, deren Zugang mannigfach gesichert ist, hat noch zwei gut gewölbte Gemächer, das dritte oberste ist leider schon zerstört, und das historisch so merkwürdige Bauwerk geht, da für die Erhaltung nichts geschieht, seinem Untergange entgegen. Der am Fusse der Feste gelegene von Schenk’sche Gutshof hat ein schönes Herrenhaus mit gutem Fachwerkbau. Auch die aus dem Ende des 15. Jahrhunderts stammende Kirche mit ihren Grabsteinen und der jetzt zum Pfarrhaus umgebauten Beghinenklause wurde eingehend besichtigt.

 

 

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