..

142

1445, Okt. 25 beanspruchen Johann und Johann, Gevattern von Brunharssen (Braunsen, südlich Arolsen) das Erbe der von Escheberg als Lehen von den Grafen von Waldeck, darunter den Zehnten zu Ellenthusen. (Wüstens Coll.) Vgl. 1332—1348. Johann der Alte von Brunharssen hatte Grete, die Wittwe Werners von Escheberg, geborne von Immeckusen (Wüstung bei Landau) geheirathet. Werner v. E. war der Letzte seines Stammes.

1451, Sonntag vor dem hl. Christtage bekennt Heinrich von Ymichusen der Jüngere, wohnhaft zu Meynerkusen (Meineringhausen bei Corbach), von Graf Wolrad von Waldeck belehnt zu sein mit der Hälfte der von den Brunharsen erledigten Lehen u. a. mit dem Zehnten in Ellenthusen. (Aus Prozess-Akten der Familie v. Gaugreben zu Meineringhausen im Besitz des Freiherrn von Mengden in Corbach.)

Die v. Brunharsen, welche die Eschebergs beerbt hatten, starben schon 1451 aus und wurden von denen v. Immeckhusen beerbt, welche etwa 1513 ausstarben und von Philipp von Grafschaft (zu Ober-Ense) und Johann von Wolmeringhausen beerbt wurden.

Wie passt nun hierzu folgende Nachricht:

1529, Freitag nach Katharinä belehnt Graf Philipp von Waldeck Ebert von Gudenberg u. a. mit allen Runstischen Gütern, namentlich dem Zehnten zu Elendhusen. (Landaus Papiere in der Casseler Landesbibliothek.) Die Runste waren Burgleute auf der Kugelnburg bei Volkmarsen, welche sie auch etwa 100 Jahr in Pfandbesitz hatten, und starben um 1500 aus.

Ob ein Conradus de Ellenhusen, der von 1267—1277 vorkommt, sich nach unserm Ellenthusen nannte, wie das Namensverzeichnis des Westfälischen Urkundenbuches meint, bezweifle ich, da das „t“ stets in dem Namen fehlt, auch die Namen der Zeugen mehr auf die untere Diemel hinweisen.

 

..