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III. Der Verbleib der Akten des hessischen Kriegsministeriums.

Über das Schicksal der Akten des vorhinnigen kurhessischen Kriegsministeriums ist in neuerer Zeit das Gerücht aufgetaucht, dass der preussische General v. Beyer, der im Jahre 1866 Cassel mit seinen Truppen besetzte, jene Akten in die Papiermühle zu Bettenhausen zum Einstampfen geschickt habe. Dieses an sich schon unglaubliche Gerücht ist nach der von dem Geh. Reg.-Rath Fritsch, welcher damals im kurhessischen Kriegsministerium angestellt war, ertheilten Auskunft völlig unbegründet.

Nach dessen Mittheilung sind die Akten der genannten Behörde zunächst unberührt, in deren Diensträumen verblieben. Späterhin wurde auf Anordnung der Administration von Kurhessen eine Ausscheidung der abkömmlichen Akten (wobei der obengedachte Beamte mitwirkte) vorgenommen. Von diesen wurden jedoch diejenigen, welche das Staatsarchiv zu Marburg für sich auswählte, dorthin abgegeben, der Best aber verkauft. Die nicht ausgeschiedenen Akten sind von der königl. preussischen Intendantur des 11. Armeecorps übernommen worden und bei ihr — vielleicht mit Ausnahme einzelner an das Generalcommando 11. Armeecorps abgegebenen Stücke (Offiziers-Ranglisten u. dergl.) — verblieben.

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E. Bücherbesprechungen.

Von den Velden, Adolf. Geschichte des alten brabantischen Geschlechtes van den Velde oder von den Velden. Weimar. — Teil II: Wilhelm von den Velden, seit 1586 in Deutschland, und seine Nachkommen. (Mit 2 Wappentafeln.) 1898. 8°. Der zweite Theil dieser mit vielem Fleiss ausgearbeiteten Familiengeschichte, dem der erste in Kürze

 

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