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lichkeiten und Ereignisse dem Leser vor Augen führt, unsern Mitgliedern zum Studium aufs wärmste empfehlen.      Br.

Knetsch, Carl. Die Erwerbung der Herrschaft Schmalkalden durch Hessen. Inaug.-Diss. Marburg (Druck von L. Döll in Cassel.) 1898. 56 + 2 SS. 80.

Eine recht tüchtige Erstlingsarbeit. Der Vf. Gibt zunächst die Vorgeschichte der Erwerbung Schmalkaldens und zeigt, wie die hessischen Landgrafen, insbesondere Wilhelm IV., ihr Ziel fest im Auge hatten, ohne sich durch die Machenschaften des kursächsischen Hofes beirren zu lassen. Die zweite Hälfte der Abhandlung, die das reichhaltige Aktenmaterial des kurhessischen Staatsarchivs ausgiebig verwerthet und infolge dessen eine viel eingehendere Darstellung bietet, als z. B. Rommel in seiner hessischen Geschichte oder Wagner in derjenigen der Stadt und Herrschaft Schmalkalden, ist den Verhandlungen L. Wilhelms mit dem genannten Hofe über die Hinterlassenschaft gewidmet. Sie zeigt uns den Landgrafen als einen Diplomaten, der durch weise Beschränkung das Erreichbare seinem Hause zu sichern wusste. — Auf S. 22 Anm. hat sich ein Druckfehler (pleurifide st. pleuritide) eingeschlichen. Sonst ist Druck und Ausstattung gut.

                                                                    Br.

 

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