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zu Wehlheiden, ausgesprochene Gedanke, dem hessischen Fürsten, welcher für die Reformation Land und Freiheit eingesetzt, ein würdiges Denkmal zu setzen, fand in den Herzen aller gutgesinnten evangelischen Bewohner des Hessenlandes lebhaften Wiederhall, und es trat alsbald ein Ausschuss zur Verwirklichung dieser Idee zusammen. Jedoch trotz der Beisteuer fast sämmtlicher protestantischen Fürsten Deutschlands und der reichlich fliessenden Gaben von Nähe und Ferne bewirkte erst der Zuschuss von des Kaisers Majestät mit 10000 Mark, dass mit der nunmehr erreichten Summe von 55000 Mark das Werk zur Ausführung gelangen konnte unter Aufstellung auf den St. Martins-Platze und einstimmiger Genehmigung des Entwurfs des heimischen Künstlers Hans Everding.

Die Enthüllung des Denkmals erfolgte am 347. Jahrestage der Rückkehr des Landgrafen Philipp nach fünfjähriger Gefangenschaft bei Kaiser Karl V. in seine Residenz unter Theilnahme am Gottesdienste in der St. Martins-Kirche (12. September 1552), und fand die schöne und erhebende Feier statt unter Mitwirkung der städtischen Behörden, sowie anderen Comporationen und Vereinen, wie des hessischen Geschichts-Vereins, des hessischen Sängerbunds, u. a. durch Musik, Gesang und Festreden, namentlich des Herrn Superintendenten Wissemann von Hofgeismar, des früheren langjährigen Pfarrers an der St. Martins-Kirche.

Der nachträglich eingereichte Denkmals-Entwurf des Bildhauers Heinrich Brandt zu Cassel soll Aufstellung in der Bildergallerie daselbst finden.

3. Die General-Versammlung des Gesammt-Vereins der deutschen Geschichts- und Alterthums-Vereine fand zu Strassburg (im Elsass) statt*).

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*) Hessenland S. 238.

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