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Am 18. August 1901 starb zu Schmalkalden der Major z. D.

Constantin Weschke.

Derselbe war geboren zu Kassel am 17. April 1831 als Sohn des im Jahre 1878 ebenfalls zu Schmalkalden verstorbenen Oberkontroleurs Karl Rudolf Weschke. Seine Ausbildung erhielt der Verblichene auf der Polytechnischen Schule in Kassel und trat nach bestandenem Fähnrichs-Examen in das hess. Jägerbataillon ein. In seinem 20. Lebensjahre zum Leutnant befördert diente er im dritten hessischen Inf.-Reg. (dem jetzigen 83) und zwar die meiste Zeit in der Garnison Fulda. Nach der Einverleibung Kurhessens in den preussischen Staat wurde Weschke, der zu der Zeit als Premierleutnant der Gendarmerie in Rinteln stationiert war, mit in das preussische Heer übernommen. Später wurde er nach Frankfurt a/O. versetzt, avancirte daselbst zum Hauptmann und wurde im Jahre 1881 als Major zur Disposition gestellt. Seinen Wohnsitz nahm er in Marburg und siedelte 1892 nach Schmalkalden über. Im Jahre 1866 hatte er sich verheiratet mit Fanny von Eschstruth. Es wurden ihm 5 Söhne geboren, von denen ihn einer (Kaufmann in Berlin), sowie seine Ehegattin überlebten. Vier hoffnungsvolle Söhne starben im Jahre 1876 innerhalb weniger Tage an Scharlachfieber.

Der Verblichene hatte einen offenen, ehrlichen, graden Charakter, allen Schein und alles gemachte Wesen konnte er nicht leiden. Einfach und schlicht in seinen Wesen war ihm aller „Hurrah-Patriotismus“ gänzlich zuwider. Bis zuletzt blieb ihm militärische

 

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