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immer gelang es ihm deshalb, sich ein unbefangenes, zutreffendes Urtheil zu bilden über Persönlichkeiten und Ereignisse.

Wie vielseitig der Verstorbene war, beweist, dass er thätiges Mitglied auch von mehreren ändern Vereinen gewesen ist. So gehörte er u. A. auch dem Gartenbau-Verein an, war längere Zeit in dessen Vorstand und zuletzt sein Ehrenmitglied. Ganz besonders aber muss seine Thätigkeit im Artilleristen-Verein in Cassel hervorgehoben werden.

Als bei der Gründung dieses Vereins im Jahre 1886 ihm der Vorsitz angeboten wurde, übernahm er dieses Amt mit grosser Bereitwilligkeit, und er hat sich viele Jahre hindurch mit wahrer Aufopferung der Pflege und Leitung des Vereins angenommen. Er hat dabei ein warmes Herz gezeigt für die Noth und die Leiden der Kameraden, deren Familien und Hinterbliebenen, und hat ihnen oft mit Rath und That tröstend und helfend beigestanden. Der jetzt blühende Verein, der ihn bei seinem Scheiden aus der Stellung als Vorsitzender zum Ehrenmitgliede ernannte, verdankt seinem Beispiel und langjährigem Wirken den ehrenhaften, kameradschaftlichen, echt deutschen Geist, der in ihm herrscht.

Die Verehrung aber, die seine alten und jungen Kameraden für ihn hegten, fand beredten Ausdruck, als die irdische Hülle des Majors v. Stamford zu Grabe getragen wurde.

Leicht sei ihm die Erde. Sein Andenken wird im Hessenlande stets in Ehren bleiben.

Eisentraut.

 

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