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14. März 1776, wo Köster auf dem englischen Transportschiffe eine Taufe vornahm, bei welcher der englische Capitän Pathe stand, und beziehen sich im Weiteren auf Geburten in den hessischen Quartieren, Trauungen und sogar Confirmationen von jugendlichen Burschen während des Marsches.

Herr Dr. Böhlau legte einige prähistorische Funde aus der Marburger Gegend vor: Eine Urne mit 3 hornartigen Ansätzen, Reste eines Armbandes, sowie Theile eines Schmuckes, bestehend aus 4 Bernstein-und Glasperlen, insgesammt einem Frauengrabe entnommen und in das Ende der Bronce-Zeit (500—400 v. Chr.) gehörend, ferner einige Bracteaten Kaisers Friedrich I. Barbarossa aus einem Gothaer Funde. Weiter einen silbernen Renaissance-Becher mit dem v. Baumbachschen Wappen und einen silbernen zu Kassel angefertigten Löffel vom Jahre 1665.

Herr Kanzlei-Rath Neuber theilte mit, dass er nach dem Ausfluge des Vereins in das Wilhelmshöher Schloss nochmals mit Herrn Dr. Losch von der Landes-Bibliothek dasselbe besucht und namentlich die Kuppel mit den Fürsten-Bildern betrachtet habe und trug die bei dieser Gelegenheit, sowie in Folge weiterer Forschungen und Befragung glaubwürdiger Personen gewonnenen Ermittelungen vor:

Die Namen der Maler der meisten Bilder ergeben sich aus den auf denselben angebrachten Namenszügen, meist mit Jahreszahl. Danach sind die Bilder erst nach Rückkehr des Kurfürsten Wilhelm I. in das Hessenland (1813) gemalt und sollten einen Ersatz bieten für den beim grossen Schlossbrande im November 1811 vernichteten Stammbaum des hessischen Fürstenhauses im Ordens-Saale. Der Oberraum in der Kuppel ist in 24 Felder eingetheilt, davon sind aber nur 22 mit Bildern der hessischen Fürsten in ihrer geschichtlichen Reihenfolge ausgestattet, 2 dagegen leer geblieben, nämlich das erste Feld von dem Stammvater des Hauses, Heinrich I. das Kind, und das Feld zwischen Heinrich II. und Ludwig I. Hier fehlt Hermann der Gelehrte. Hessler’s Geschichte von Hessen enthält ein Bild, welches diesen Hermann darstellen soll; jedoch ist es, wie jetzt ermittelt worden, das Bild eines andern Hermann, nämlich eines Sohnes des Landgrafen Moritz des Gelehrten. Festgestellt sind nur die Namen nachstehend genannter Maler: Sebastian Weygandt, Ludovico Hummel, August v. d. Embde, Andreas Range, endlich Joseph Hartmann aus Darmstadt, welcher das Bild des letzten Kurfürsten auf Bestellung des Thronfolgers, des Landgrafen Friedrich Wilhelm von Hessen-Kassel, im Jahre 1877 gefertigt

 

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