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Miscellen.

1. Chronik der Gemeinde Dissen. Kreis Fritzlar.

Von
Bürgermeister Heinrich Grunewald zu Dissen, 1899*).

Dissen, Deute, Halde (Haldorf), Ritte, Baune, Besse werden geschichtlich als Vororte der alten Chatten-Gerichtsstätte Maden genannt. Daraus ergibt sich, dass Dissen ein sehr alter Ort ist. Später wurde unser heutiges Dissen Kirchdissen genannt, weil noch ein Oberdissen — auch Unseligendissen **) genannt — und ein Mitteldissen entstanden waren. Nach Landau waren Ober- und Mitteldissen 1345 noch vorhanden. Ganz wahrscheinlich sind dieselben in den Bundesherrnfehden in der Mitte des 15. Jahrhunderts zerstört worden. Oberdissen stand südöstlich des Weges nach Gudensberg, hinter dem Sonnebornsgraben, etwa da, wo die Planstücke des Johannes Götting und des Conrad Zilch an einander grenzen. Das Dörfchen Mitteldissen stand ca. 100 Meter westlich von der Strasse Dissen-Deute im Mitteldisser Felde, da wo sich die Planstücke der Besitzer Wilhelm Scheffer und Bernhard Schminke befinden.

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*) Wir bringen diese „Chronik“ ohne Verkürzung hier zum Abdruck und hoffen durch die Veröffentlichung der dankenswerthen Arbeit des Herrn Bürgermeister Grunewald Anregung zu geben, dass auch in andern hessischen Ortschaften geschichtliche Aufzeichnungen gemacht werden. Der Vorstand.

**) Gewöhnlich Unseligenthusene genannt.

 

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