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und kam dieser somit wieder in den Besitz seines alten, über 100 Jahre in fremden Händen gewesenen Familien-Stammgutes. Das Gut ist inzwischen noch bedeutend vergrössert worden. Jetziger Besitzer ist Hermann Freudenstein.

Die Familie Knaust entstammt dem Hofe Nr. 43, den jetzt Bürgermeister Jungermann besitzt. Ein Knaust war auch längere Jahre Pächter auf dem Junkernhofe (jetziger Besitzer Bernhard Schminke). Der Name Knaust ist ein sehr alter Name in Dissen und ist heute noch durch 2 Familien vertreten. In dem Johannes Knaust’schen Hause Nr. 16 wurde ca. 100 Jahre lang, bis 1844, Gastwirthschaft betrieben.

Der gegenwärtige Besitzer des oben unter 2 genannten Tromm’schen Hofes (jetzt Nr. 13) ist Johannes Blum. Als der Name Tromm zu Ende des 17. Jahrhunderts ausstarb, ging das Gut an einen Besitzer Namens Ernst über. Ein Jakob Ernst, weil ledig geblieben, trat sein Gut im Anfange des 18. Jahrhunderts an seine an Dietrich Blum zu Melgershausen verheirathete Schwester ab. Dadurch ist der Name Blum hier durch viele Einwohner vertreten, welche alle den genannten Dietrich Blum zum Stammvater haben.

Von dem unter 4 aufgeführten Heinze’schen Hofe Nr. 29 ist noch der Gastwirth Christian Otto’sche Hof vorhanden. Ums Jahr 1720 theilte ein Heinze sein Gut unter 2 seiner Söhne und liess einen neuen Hof in seinem Garten (jetzt dem Heinrich Lengemann gehörend), etwa in der Fortsetzung des jetzigen Wohnhauses des Christian Otto, erbauen. Dieser Hof führte die Nr. 30 und hatte zwischen den jetzigen Häusern der Wirthe Otto und Hermann Freudenstein seine Ein- und Ausfahrt. Durch den Neubau genannter Häuser ist die Fahrt ganz verbaut worden und nur die jetzige Gasse übrig geblieben. Nach etwa 50jährigem Bestehen ging der neuerbaute Hof wieder ein und die dazugehörigen Ländereien wurden in einzelnen Parzellen verkauft. Das abgebrochene Haus wurde über der alten Baustelle oben im Garten, am Hauptwege nach Gudensberg, vom Heinze wieder aufgeführt und führte auch jetzt die Nr. 30 fort. Aber auch hier hat sich der Name Heinze nicht lange mehr gehalten; denn schon 1790 kommt dort ein Zix, später

 

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