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allein als Ackersitze bezeichnet werden; während alle übrigen Höfe, ohne Unterschied, als Ködersitze (Anbauende) genannt sind.

Die 6 ursprünglichen Höfe waren: 1. Der Magersupp’sche Hof (jetzt Conrad Zilch). 2. Der Tromm’sche Hof (jetzt Johannes Blum). 3. Der Ehrhard’sche Hof (jetzt Hermann Freudenstein). 4. Der Heinze’sche Hof (jetzt Christian Otto). 5, Der Westrum’sche Hof (jetzt Wilhelm Grunewald). 6. Der Bartel’sche Hof (jetzt Carl Clobes).

Die Magersupp’sche Familie starb Anfangs des 18. Jahrhunderts in Dissen aus und so kam das Gut derselben an die Familie Freudenstein. 1730 vertheilte ein Nikolaus Freudenstein das Gut an zwei seiner Söhne. Der eine Sohn erhielt den jetzigen Hof des Conrad Zilch (jetzt Haus Nr. 15). Dem andern Sohne baute der Vater einen Hof auf seinem Garten (dem jetzigen Freudenstein’schen Garten) hinter dem Stalle. Der Hof wurde später Haus Nr. 14 und der Stammhof der jetzigen Familie Freudenstein. In den 1750er Jahren starb der damalige Besitzer Freudenstein auf Nr. 14 kinderlos. Sein Bruder, welcher Bäckermeister in Kassel war, wurde Erbe. Die Landwirthschaft lag damals sehr darnieder. Die Franzosen hatten im 7jährigen Kriege auch in Dissen arg gehaust, sie sollen einigemale beim Scharfensteine und unter dem Odenberge gelagert haben; und manche Jahre war wenig ausgesäet und wenig geerntet. Daher zog es der Erbe vor, seinen Hof an einen Mann Namens Schaumlöffel aus Haldorf zu verkaufen. Ein Nachkomme dieses Schaumlöffel starb 1839, ohne letztwillige Verfügung über das Gut getroffen zu haben und da seine 3 Kinder nicht einig werden konnten, kam es zum Verkauf. Heinrich Knaust, welcher die älteste Tochter geheirathet hatte, kaufte das Gut. Derselbe liess die Gebäude (Nr. 14) des Hofes abbrechen und auf seinem Hofe das jetzige Haus (Nr. 33) aufstellen. Die dadurch leer gewordene Hofraite wurde zu einem Garten, dem jetzigen Freudenstein’schen Garten, umgewandelt.

Im Jahre 1867 ging das Knaust’sche Gut, Haus Nr. 33, durch Kauf an Wilhelm Freudenstein, vorher in Lohne wohnend, einen Nachkommen des oben erwähnten Bäckermeister Freudenstein zu Kassel, über

 

 

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