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Marsch des Grenadier-Garde-Batls., arrang. v. Rossberg

Kurhessischer Bataillons-Marsch, von Sachse.

Neben jedem Gedeck lag ein Heft, auf dessen Deckel der kurhessische Löwe von rot-weissen Strahlen umgeben erscheint. Der Titel lautet: „Rangliste des Kurhessischen Leibgarde-Regiments und des Füsilier-Regts. v. Gersdorff (Kurhessisches) No. 80. I. Teil: Das Offizierkorps des Leibgarderegts. seit 1. Mai 1821.“ — An diesem Tage war das Regt. zusammengestellt worden aus dem Regt. Leib-Grenadier-Garde und dem Garde-Grenadier-Regt. — Das Vorwort stellt einen II. Teil in Aussicht, der bekunden soll, dass noch heute die alten kurhessischen Geschlechter im Regt. fortleben, und schliesst mit den Worten: „Möchten in einem von unseren Nachfolgern zu bearbeitenden III. Teil die alten Namen in stetig wachsender Zahl wiederkehren; möchte sich doch unser liebes Regiment immer mehr zur kurhessischen Stamm- und Heimatburg herausbilden, das ist der Herzenswunsch eines jeden treuen Achtzigers.“ Den Anfang bildet eine Stammtafel des Regts., dann folgen die Chefs und die Kommandeure von 1683*) bis zur Gegenwart. Endlich folgt das Offizierskorps nach der Reihenfolge des Zugangs beim Regt., beginnend mit dem ersten Kommandeur, Heinrich Justin v. Hesberg, geb. 1785, † 1827, endigend mit dem Sek.-Leut. Wilh. Ludolf Frhr. v. Uslar, geb. 1847, gefallen am 6. 8. 1870 bei Wörth als Sek.-Leut. im Regt. 80. Im Ganzen sind es 158 Offiziere. Bei jedem Offizier ist Datum und Ort der Geburt, Diensteintritt, die ganze militärische Laufbahn, sowie der jetzige Aufenthaltsort, oder Todesjahr und Sterbeort angegeben. Den Schluss bildet ein alphabetisches Namensverzeichniss.

An der Tafel nahm Gen.-Lt. v. Schmidt den Ehrensitz neben dem höchsten Regts.-Chef ein. Vom Landgräflichen Hofe war Hofmarschall v. Strahl erschienen. Der Blick schweift von der Tafel ab und wird sofort gefesselt durch den halbmeter hohen silbernen Löwen mit Schwert und Wappenschild, den ehemaligen Aufsatz

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*) Die Kurhess. Rangliste führt das Regt. nur bis zum Jahre 1683 zurück, während eingehende Forschungen das Bestehen seiner Stammteile seit 1632 beweisen.

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