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II. Zweigverein Marburg.

Die Anzahl der Mitglieder beträgt zur Zeit dieser Berichterstattung 154. Der Vorstand besteht aus denselben Herren wie im Vorjahre. Abgehalten wurden 6 Sitzungen mit Vorträgen; 2 Ausflüge wurden unternommen.

 

A. Vorträge.

1. Sitzung am 15. August 1903.

Der Vorsitzende legte zunächst die Jahresrechnungen zur Prüfung vor. Die Vereinsmitglieder Bibliothekar Dr. Maurmann und Apotheker Strippel stellten die Richtigkeit (1000 Mark für die Altertumssammlung auf dem hiesigen Schlosse, 140 Mark für lokale Vereinszwecke) fest. Hierauf fand die satzungsmässig bei Ablauf des jetzigen Geschäftsjahrs erforderliche Neuwahl des Vorstands statt. Die bisherigen Mitglieder wurden wiedergewählt, nämlich der Archivdirecktor, Geheime Archivrat Dr. Könnecke zum Vorsitzenden, Landgerichtsrat Gleim zu dessen Stellvertreter, der Königl. Bezirkskonservator Professor Dr. v. Drach zum Konservator der hiesigen Vereinssammlung, Professor Dr. Schröder in Göttingen und Professor Dr. Wenck zu Mitgliedern des Redaktionsausschusses. Neu zugewählt wurde Professor Dr. Wiegand, um die Anzahl der hier wohnenden Vorstandsmitglieder wieder auf ihre bisherige Anzahl zu bringen: Prof. Dr. Wiegand übernahm das Amt, die im Sommer zu veranstaltenden Ausflüge nach geschichtlich und kunstgeschichtlich wichtigen Orten anzuordnen und zu leiten. Es folgte ein Vortrag des Professors Dr. v. Drach, der ein Stück hessischer Kunstgeschichte aus dem letzten Drittel des achtzehnten Jahrhunderts behandelte. Der Vortragende würdigte die Bedeutung der Stadt Kassel als Kunststadt in dieser Periode, wies auf ihre Sammlungen (die weltberühmte, damals noch nicht ausgeplünderte Gemäldegallerie und das Museum Fridericianum) hin, und charakterisierte die Hauptkünstler jener Zeit. Dann besprach er von den Malern den Gallerieinspektor Johann Heinrich Tischbein den Jüngern, legte verschiedene von ihm veröffentlichte

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