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Im Anschluß an die im vorjährigen Bericht erwähnten Grabungen im Windecker Stadtwald und Eicher Gemeindewald wurden auch im Herrenwald (zwischen Eichen und Heldenbergen) zahlreiche Hügelgräber festgestellt, die, nach den erhobenen Funden zu urteilen, wahrscheinlich auch der Hallstattzeit angehören.

Gelegentliche Grabungen auf dem Gelände des Baiersröderhofes (östlich von Ostheim) ergaben, daß sich besonders in der Feldlage „am Firzenfluß“ Spuren neolithischer Siedelungen vorfinden. Auch Hallstattfunde (eine schön ornamentierte Urne und ein Bernsteinhalsband) sind dort zu Tage gekommen. — In der Nähe von Mittelbuchen wurde durch Zufall ein Teil der seit langer Zeit bekannten römischen Wasserleitung freigelegt. Das freigelegte Stück wurde planmäßig aufgenommen und ein Schlammkasten mit Muffe ins Museum verbracht. Ferner wurde in unmittelbarer Nähe des Kinzigheimer Hofs (nördlich von Hanau) 3 römische Gräber aufgedeckt. Unter den Funden, die meistens sehr gut erhalten waren, sind besonders ein Salbenfläschchen aus grünlichem Glas, eine große Schachbretturne aus grauschwarzem Ton und ein Terranigra-Gefäß mit schönem Ornament (Jagdszene) hervorzuheben.

Die Zusammensetzung und Konservierung der Funde ist auch im Berichtsjahre weitergeführt worden. Dem Museum steht in der Person des Herrn Blum für diese Arbeiten eine tüchtige, geschulte Kraft zur Verfügung, leider nur für wöchentlich 10 Arbeitsstunden ; deshalb schreitet die außerordentlich mühsame Fertigstellung der Funde nur langsam vorwärts.

b) Neuzeitliches Museum (Konservator Stadtbaurat a. D. Thyriot). Die Überweisung des von der Stadt Hanau noch nicht übergebenen Stockwerks gleicher Erde fand im Herbst 1904 statt und so konnte die letzte Hand auch an diesen Teil des zu Museumszwecken dienenden alten Rathauses gelegt und dasselbe planmäßig unter Heranziehung des dahinter gelegenen Hofes an- und ausgebaut werden. Diese Arbeiten waren im Frühjahr 1905 vollendet und es wurden

 

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