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Aber auch in dieser Ehe hatte er kein Glück. Nach einigen Jahren sah er sich aus triftigen Gründen genötigt, die Ehescheidung zu beantragen, die auch ausgesprochen wurde. Die geschiedene Frau führte später in Berlin ein Aufsehen erregendes Leben, das sie mehrfach mit den Gerichten in Berührung brachte. Lehmann zog nach Elbing, wo er sich zum dritten Male verheiratete. Auch diese dritte Ehe wurde wegen Untreue der Ehefrau gerichtlich geschieden. Aber Lehmann ließ den Mut nicht sinken und heiratete zum vierten Male, und zwar seine Haushälterin Pauline Rudolf, eines Töpfers Tochter. Diese Ehe war endlich eine ganz ungestörte. Kinder sind aus den 3 letzten Ehen nicht entsprossen.

Lehmanns Verhältnisse scheinen in seinen letzten Lebensjahren nicht die besten gewesen zu sein. Er soll sich in hohem Alter gelegentlich einer Besuchsreise in Wandsbeck erschossen haben.

d. Herr Kreditvereinsdirektor Henkel sprach über die „früheren Besitzer des Gutes Mönchhof am Meißner“.

Das Gut Mönchhof, früher auch Elberode genannt, gehörte im Mittelalter teilweise dem Kloster Germerode, das 1316 die ersten Ländereien dort vom Stift Hersfeld erwarb. 1529 verlieh Landgraf Philipp den Hof dem Hans König und dessen Kindern ad dies vitae für jährlich 100 Malter Frucht. Am 20. Juli 1576 gab Landgraf Wilhelm IV. dem Hans, Klaus und Mathes König und ihrem Vetter Klaus Sandrock den Hof in Erbleihe mit der Bestimmung, daß nie mehr als- 4 Besitzer auf demselben vorhanden sein sollten. Als Erbleihezins wurden festgesetzt 50 Malter Korn,- 40 Malter Dinkel,- 40 Malter Hafer, von je 100 Schafen ½ Gulden Triftgeld, die herkömmlichen Dienste nach Germerode und Bilstein und 100 Taler Lehngeld. Mitte des 18. Jahrhunderts besaßen von den- 4 Höfen des Guts 2 die Familie Heckmann, l die Familie König und l die Familie Becker, als Erbleihe des Landgrafen von Hessen-Rheinfels-Rotenburg. Der Becker’sche Hof ging dann durch Heirat in den Besitz der Familie Eschstruth

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