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und Baßgeiger, aus der bekannten Musikanten-Serie; der Herbst aus einer Folge der Jahreszeiten, als Knabe mit traubengefüllter Bütte dargestellt. Geschirre: Kannen und Tassen mit Rosenguirlanden, um 1780; Geschenk des verstorbenen Herrn L. Ricard zu Frankfurt. Tasse in Purpurmalerei mit ländlichen Szenen. Tasse in farbiger Malerei mit Liebesszenen. — Verschiedenes: Ovales Medaillon mit Porträtsilhouette. —Aus der Höchster Fabrik: Figur aus der italienischen Komödie und Rechaud mit Blumen und Schmetterlingen von A. Löwenfink bemalt und signiert, beides Inkunabeln der Höchster Manufaktur.

An Waffen: Sponton mit Monogramm Landgraf Friedrichs mit Originalschaft. — Säbel (mit Scheide) des Kommandeurs der Jéromeschen Garde-Cheveaux-legers, laut eingravierter Inschrift „bei Wartenburg den 3. Oktober 1813“ erbeutet. — Hofdegen mit Stahlgefäß und silbernen Zierraten, auf der Klinge das hessische Wappen und Devise des Besitzers.

An Orden und Abzeichen: Ritterkreuz der Westphälischen Krone, 1809 dem Hauptmann v. Baumbach verliehen und von diesem seiner Stiftung zu Sontra zur Verwertung vermacht. — Goldenes, emailliertes Kapitelkreuz des Domkapitels zu Fulda mit Band und Schieber.

Unter den erworbenen sog. objets de vitrine ist vor allem eine emaillierte Dose zu erwähnen, deren Bilder die Wiederkehr Wilhelms VIII. nach Kassel 1758 in historischen und allegorischen Darstellungen feiern. — Hier mögen auch einige interessante Kasseler Erinnerungen genannt werden, die wir Herrn E. Mons und Frau Hofrat Becker verdanken: zwei reich gestickte und montierte Ballotagebeutel des Bürgerkasinos von 1831 und das Abzeichen der „Vätergesellschaft“ zu Kassel.

Mit einer außerordentlichen Unterstützung seitens des Herrn Kultusministers konnte endlich in diesem Jahre eine große Sammlung hessischer Fayencen erworben werden. Ihren Kern bildet die v. Drach’sche Sammlung. v. Drach hatte bekanntlich durch seine musterhaften archivalischen Forschungen über die Kasseler und Hanauer Fayencefabriken den Grund zu

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