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d. Ausflüge.

1. Ausflug nach Hann.-Münden am 1. Juni 1907.

Eine stattliche Anzahl Mitglieder und deren Damen fuhren mit dem Mittagszug nach dem benachbarten Münden, wo der Weg vom Bahnhof durch die in herr licher Blüte stehende Rotdornallee zunächst zum Stumpfe des Pulverturms führte. Als nach der Belagerung im Jahre 1626 Tilly in Münden eingezogen war und das Morden und Brennen, das mit dem Einzug be gann, sein Ende gefunden hatte, flog plötzlich am 3. Juni — dem 3. Pfingsttag — dieser Pulverturm in die Luft. Tillys Soldaten hielten dies für eine ab sichtliche Tat der Mündener und das Wüten begann von neuem. Der 3. Pfingsttag wurde deshalb früher in Münden als Bußtag gefeiert. Durch einen alten Mauerturm, in dem das sog. Angstloch noch sichtbar war, betrat man den Garten der „Krone“, wo man Kaffee trank. Von hier übernahm Herr Rentner Fischer aus Münden die Führung. Man besuchte zunächst die 1584 vollendete St. Blasiikirche , in der Herr Pfarrer Wenzel einen Überblick über die Geschichte der Kirche und ihres Baues gab. Besonders interessant waren die Grabdenkmäler der braunschweigischen Herzöge Erich I. und Wilhelm des Jüngeren. Dann besichtigte man das Rathaus mit seinem reich geschmückten Portal, das Schloß, in dessen Räumen das Altertümer- und das Eberlein-Museum besucht wurden, die Ägidienkirche mit dem Grabstein des bekannten Dr. Eisenbart, das Haus, in dem Tilly 1626 wohnte, Reste der Stadtbefestigung, verschiedene sehens werte Holzhäuser des 15. und 16. Jahrhunderts, die alte Werrabrücke und manches andere. Ein gemeinsames Abendessen auf „Tivoli“ füllte die bis zum Abgange des Abendzuges verbleibende Zeit aus.

 

2. Ausflug nach Oberkaufungen am 30. Juni 1907.

Trotz der ganz besonders schlechten Witterung, die noch über das in diesem regnerischen Sommer Übliche hinausging, fanden sich über 70 Teilnehmer am Bahnhof Kassel-Bettenhausen zusammen. In Ober- [Oberkaufungen]

 

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