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hat Herr Konservator Giebel erfolgreiche Arbeit ge widmet. Das Programm für die Hauptvorträge der weiteren Wintermonate konnte mitgeteilt werden. Im November wird Herr Metropolitan Klein über Pest epidemien im 16. Jahrhundert und die Pest in Gemünden a. d. Wohra sprechen. Zugleich soll in dieser Sitzung endlich die Entlastung für das abgelaufene Vereinsjahr erbeten und der Entwurf einer neuen Ver einssatzung vorgelegt werden. Nach Erledigung des geschäftlichen Teiles nahm Herr Generalleutnant z. D. Beß das Wort zu seinem Vortrag: „Das Ver halten der verfassungstreuen Offiziere bei der Vereidigung der Kasseler Garnison im Dezember 1847, nach Aufzeichnungen seines Vaters, Premierleutnants im Kurhessischen Leibgarde-Regiment“. Der Gedankengang des mit größter Teilnahme verfolgten Vertrags war fol gender :

Nicht genügend ist es bekannt, daß der letzte Kurfürst, nach Antritt seiner Regierung einen Staats streich geplant, und dieser wesentlich dadurch abge wendet worden ist, daß seine fest an ihrem Eide haltenden Offiziere ihm dazu ihre Beihülfe versagten.

Kurfürst Friedrich Wilhelm I. trat am 20. November 1847 die Regierung an. Er beabsichtigte, die bestehende Verfassung von 1831, welche er bei Antritt seiner Regentschaft beschworen hatte, zu beseitigen. Hierzu hatte er sich den Rat, bezw . das Einverständnis der Regierungen in Berlin und Wien erbeten. Zur Durch führung seiner Absicht, unter Umständen mit Gewalt, bedurfte es der Mitwirkung der Truppen. Deren Offi ziere hatten aber mit ihrem Eide auch die Verpflich tung zur Beobachtung und Aufrechterhaltung der Verfassung gelobt. Trotzdem Ende November Friedrich Wilhelm IV. von Preußen eine Abmahnung nach Kassel richtete, befahl der Kurfürst zum 6. Dezember die Vereidigung der Truppen nach einer Formel, in welcher nur ihm unbedingter Gehorsam und Treue gelobt werden sollte, der Aufrechterhaltung der Ver fassung aber mit keinem Wort gedacht war. Daraus ergaben sich für die Offiziere die schwersten Bedenken,

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