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Katharina geweiht gewesen zu sein. 1594 wurden der alte Altarstein und der Taufstein aus der Kirche ent fernt; dagegen blieben noch die von früherer Zeit stammenden Gemälde eine Zeitlang erhalten. 1245 wird als Priester Einolf erwähnt, 1325 Albertus , 1448 Meister Falkhart, an dessen Tod († 1453) noch ein vorhandener Stein erinnert, 1466 Peter Slytze als Pfarrer. Der Ostheimer Pfarrer war bis 1489 zugleich Pfarrer von Windecken, in diesem Jahre wurde die kirchliche Verbindung zwischen Ostheim und Windecken gelöst. Wann die Reformation in Ostheim eingeführt ist, läßt sich nicht ermitteln. Bis in das 16. Jahrhundert lag dem dortigen Pfarrer die Verpflichtung ob, den Zuchteber für die Gemeinde zu halten. 1562 wurde Pfarrer Johann Weicker abgesetzt, weil er sich nicht zur Visitation in Windecken stellen wollte, sondern „sich mit vielen trutzigen, schändlichen und unverschämten Worten dagegen vernehmen“ ließ. Sein Nachfolger war Nikolaus Minor (Klein), gewesener Schulmeister zu Gelnhausen, der bis zum Jahre 1596 in Ostheim wirkte. In den nächsten Jahren, bis 1600, ist die Pfarrei nur vorübergehend besetzt gewesen.

In Ostheim und seiner Gemarkung hatten ver schiedene Edle Besitzungen, so die Herren von Hanau, Burggraf Heilmann zu Starkenburg, der Graf von Katzenelnbogen, die Herren von Rüdigheim , außerdem verschiedene Stifter, z. B. das Kloster Arnsburg und die Präsenz zu Windecken. In Ostheim gab es auch eingesessenen Adel, die Ritter von Ostheim, von denen namentlich Johann von Ostheim sich hervortat, der auch von 1350—1363 Vogt von Hanau war. Nach seinem 1363 errichteten Testamente zu schließen, muß er ein sehr vermögender Mann gewesen sein. Zu Ostheim hatte im 16. Jahrhundert und später der Hanauische Scharfrichter seinen Sitz. Wenn damals „einem Armen sein Recht geschehen“ sollte, dann ließ die Obrigkeit den „Meister von Ostheim“ holen.

Am Anfang des 17. Jahrhunderts war Ostheim ein blühender Ort. 1634 wurden ungefähr 110 Häuser nebst den dazu gehörigen Scheunen und Stallungen gezahlt. Im Sommer 1653 stand fast nichts mehr;

 

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