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- 42 - 3. Am 2. Dezember 1907. a. Herr Major z. D. von und zu Löwenstein wies
zunächst darauf hin, daß die im August 1884 in Kassel abgehaltene
Versammlung des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine
zu einer Entscheidung darüber, ob das Kasseler Stadtwappen mit
14 oder 13 Kleeblättern darzustellen sei, sich nicht habe entschließen
können. Er teilte sodann weiter mit, daß das Bürgerbuch
der Stadt Kassel vom Jahre 1570 eine Darstellung des Wappens mit oben
6 und unten 7 Kleeblättern enthalte und sich dieselbe Darstellung
auch am alten Brinkbrunnen von 1567 befunden habe. Beide Darstellungen
seien älter als die des Siebmacherschen Wappenbuchs. Redner schilderte
sodann die ältesten Stadtsiegel Kassels und die darauf vorhandenen
Wappen der Stadt, auf die im Hinblick auf die mittlerweile in unserer
Vereinszeitschrift1) erschienene Arbeit
des Herrn Archivrats Dr. phil. Küch über denselben Gegenstand
zur Vermeidung von Wiederholungen hier nicht eingegangen werden kann.
Der Vortragende gab danach eine symbolische Erklärung des Kleeblattwappens.
Der Verkehr, den die, die Altstadt Kassel mit der (Unter-)Neustadt verbindende
Fuldabrücke vermittelt habe, sei ein sehr lebhafter und wichtiger
gewesen. Es sei deshalb die Erbauung einer neuen Brücke im Jahre
1509 für die Stadt von großer Bedeutung gewesen. Man habe
darum zur Erinnerung an diesen Brückenbau ein neues Wappen angenommen.
Das blaue Schild des Feldes bedeute die Fulda, der silberne Balken die
Brücke und die Kleeblätter, deren Zahl ganz gleichgültig
sei, die Vereinigung der drei Stadtteile (Altstadt, Neustadt und Freiheit).
Auch die Schildhalter bestätigen dies. Der festlich bekränzte
Greis, den Stab mit dem Kleeblatt haltend (die alte Stadt), ist durch
ein festes Band (die Brücke) mit der Gestalt der Jugend (der neuen
Stadt) vereinigt. 1) Zeitschrift, Bd. 41, S. 242.
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