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selbstverständlich nicht fügen, ebensowenig die Engländer. Die Folge war die Fortsetzung des Krieges. Redner machte dann Mitteilungen über den Briefwechsel zwischen dem Landgrafen und dem Kommandeur der hessischen Truppen, General von Wutginau, welcher letztere oft in sehr naiver und wenig ehrfurchtsvoller Art zu schreiben pflegte.


4. Am 5. Januar 1908.

a. Herr Kanzleirat Neuber sprach über "Die Stadt Schwarzenborn und ihr Siegel". Schwarzenborn, das hessische Schiida, liegt am oberen Laufe der Efze zwischen dem Knüllköpfchen und dem Eisenberg. Es soll 1173 erbaut worden sein und anfangs des 14. Jahrhunderts von den Grafen von Ziegenhain Stadtrechte erhalten haben. Der letzte Graf von Ziegenhain vermachte seine Grafschaft dem Landgrafen Ludwig I. von Hessen. Dadurch kam auch Schwarzenborn an Hessen. Im hessischen Bruderkriege 1469 brannten Stadt und Burg nieder. Erstere wurde wieder aufgebaut, die Burg blieb in Trümmern liegen, die 1552 Landgraf Philipp der Großmütige der Stadt schenkte. Diese baute nun auf der alten Burgstätte ihr Rathaus. 1636, 1637 und 1697 brannte die Stadt fast ganz ab.
Das Wappen der Stadt Schwarzenborn zeigt einen Adler mit einem Ziegenkopf und einem Brustschild mit silbernem Stern in schwarzem Felde. An Siegeln besitzt die Stadt noch das große Stadtsiegel mit der Inschrift S. S. Civium in Swarcinburnen, ein kleines Siegel, ein Zunftsiegel und ein Notariatssiegel aus westfälischer Zeit.
b. Es knüpfte sich hieran eine nochmalige Debatte über das Kasseler Stadtwappen, an der sich die Herren Regierungsrat Winkel, Regierungsbaumeister Genth und Kommissionsrat Schlemming beteiligten, die aber nach den Besprechungen an den vorhergehenden beiden Herrenabenden wesentlich Neues nicht mehr brachte.
c. Herr Regierungsrat Winkel hielt darauf einen

 

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