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a. Versammlungen.

1. In der Sitzung vom 2. November1) gedachte der Vorsitzende, Generalleutnant Beß, zunächst des Eintritts dreier neuer, des Wegzugs von vier Mitgliedern. Weiter berichtete er kurz über die Verhandlungen des Gesamtvorstandes auf der Jahresversammlung zu Eschwege, über die Vorträge des Gymnasialdirektor E. Stendell "Wie sind Eschwege und die Eschweger geworden" (im Druck erschienen bei R. Himmelreich, Eschwege, 16 S. 8°, 50 Pfg.) und des Prof. E. Schröder-Göttingen, der die Tatsache der Illustration von Grimms Märchen durch Otto Ubbelohde in eingehender Begründung freudig begrüßte. Dann empfahl der Vorsitzende die Subskription auf die Geschichte des 83. Regiments von Herrn v. Dalwigk, das den Subskribenten zum Preis von 5,50 M. überlassen werden soll. Hierauf gab er dem Geh. Reg.-Rat Dr. Hartwig das Wort zu seinem Vortrag: "Fragmente aus der Geschichte des Collegium Carolinum zu Casssel [Cassel]". Der Vortrag wurde inzwischen im 41. Band unserer Zeitschrift S. 68-96 abgedruckt.
2. Eine besonders zahlreiche Zuhörerschaft hatte sich am 26. November 1907 versammelt, um den Vortrag des Herrn Kammerherrn Rrhrn. Schenk zu Schweinsberg aus Darmstadt: "Die Vorgänge vor dem Treffen zu Amöneburg und das Treffen daselbst am 21. September 1762" anzuhören. - Der Redner, der seinen Vortrag durch hektographierte Kartenskizzen unterstützte, führte etwa folgendes aus:
Herzog Ferdinand von Braunschweig zog Mitte Mai 1762 seine ca. 79 000 Mann starke Armee rechts und links der Weser, in Höhe Rheda-Höxter-Einbeck zusammen; der Erbprinz von Braunschweig mit ca. 20 000 Mann blieb im Münsterschen. Die Franzosen unter den Marschällen d'Estrées und Soubise standen mit ca. 100 000 Mann in Hessen, ca. 40 000 Mann unter Prinz Condé am Niederrhein.

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1) "Oberhessische Zeitung" Nr. 262 v. 7. 11. 1907.

 

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