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Schüssel, zwei Türen und zwei merkwürdige Zierstücke, die entfernt an die Pferdeköpfe an den Dächern niedersächsischer Bauernhäuser erinnern. Von den Häusern selbst sind die Pfostenlöcher gefunden, im Schutte zahlreiche Scherben, Fragmente von Mahlsteinen und Schleifsteinen, verziegelter Lehmbewurf der verbrannten Hütten und mitten in diesen ausschließlich der Latène-Periode angehörigen Fundschichten auch einige Steinbeile und Steinmesserchen, die, wie wir auch aus Gräberfunden wissen, bis in die späte Metallzeit hinein im Gebrauch geblieben sind.
Von der Fortsetzung der Arbeiten ist vieles Material für die älteste germanische Kulturgeschichte zu erwarten. Der erste ausführliche Bericht über die Grabungen 1905 bis 1908 soll im Jubiläumsbande der Zeitschrift unseres Vereins erscheinen.
Mit der Erforschung der Altenburg stehen Grabungen auf dem Wartberg bei Kirchberg, sowie in Metze (Mattium) selbst im Zusammenhange, die noch zu keinem positiven Ergebnis geführt haben.
Untersucht wurde noch ein Hügelgrab bei Ellenberg, das inmitten eines Steinkranzes spärliche Reste einer Brandbestattung aus neolithischer Zeit ergab, uns aber durch den Fund eines mit gehauenen Dreieckmustern verzierten Grabsteins entschädigte, der am Eingange durch den Steinkranz lag.
Die Aufdeckung eines Urnenfeldes bei Unterrieden, wurde nach zweitägiger Grabung wieder eingestellt, da die Urnen so hoch lagen, daß alle durch den Pflug bis auf den Boden zerstört waren.
Die geplanten Veröffentlichungen der Ausgrabungsberichte sowie des ersten Heftes des Atlas der vorgeschichtlichen Befestigungen konnte leider noch nicht erscheinen.

II. Münzensammlung.

Unter den erworbenen mittelalterlichen Prägungen sind die wichtigsten ein Eschweger Brakteat mit thronendem König, das Schwert auf dem Schoß, die Fahne in der Linken, ein versprengter Nachzügler aus dem Seegaer Funde (Blätter für Münzfreunde 1908, Sp. 3840), so- [sowie]

 

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