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[Reichstaler] taler für das Viertel
verkauft werden sollten, wobei aber ausdrücklich bestimmt war,
daß immer nur kleine Mengen an bedürftige Leute abgegeben
werden sollten. So kam es denn, daß ein großes Quantum übrig
blieb und, damit es nicht von den Würmern verzehrt wurde, zu 3
Taler für das Viertel verkauft werden mußte; der Rest wurde
sogar den Rentereidienern zu einem noch geringeren Preise überlassen.
Anfangs August 1847 meldete ich mich zum Examen und wurde zugelassen;
als Prüfungstag wurde der 4. Oktober festgesetzt. Am 2. reiste
ich mit meinen Heften über Gesetze und Ausschreiben, einigen Gesetzbänden
und dem Aktenstück, das die wichtigsten allgemeinen Bestimmungen
enthielt, ab. Der Rentmeister übergab mir beim Abschied 15 Taler,
was mir sehr lieb war; denn wenn ich auch Wohnung und Kost bei meinen
Eltern hatte, so kostete die Sache doch immerhin viel. Schon an Gebühr
für die Prüfling war l Louisd'or1),
an den Pedellen aber 20 Silbergroschen zu zahlen. Am folgenden Tag (Sonntag)
machte ich meine Besuche bei den Mitgliedern der Prüfungskommission.
Buchhalter Pfeiffer war krank, Domäneninspektor Fey verreist; ich
begab mich dann zu dem Vorsitzenden der Kommission, Oberfinanzrat Bechtel,
der mich sehr kalt empfing. "Sie wollen das Examen machen? Wie
alt sind Sie?" "23 Jahre." "So frühe macht
man gewöhnlich das Examen nicht. Doch wir werden ja sehen. Nur
darauf will ich Sie aufmerksam machen, daß es, unbeschadet der
Gründlichkeit, auch auf die Zeit ankommt, in der die Arbeiten erledigt
werden." Damit war ich entlassen. Anders war es, als ich bei Gegenschreiber
Paar eintrat, der mir mitteilte, daß ihm die Leitung der Prüfung
übertragen sei; ich möchte am anderen Morgen um 8 Uhr erscheinen.
Er war überhaupt sehr freundlich, was mir wieder Mut machte.
Am 4. Oktober morgens punkt 8 Uhr hatte ich die 84 Stufen im Oberfinanzkammergebäude2)
erstiegen und stand im Prüfungszimmer; es war noch niemand
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1) 1 Louisd'or = 15
M.; 20 Silbergroschen = 2 M.
2) Das Gebäude der Kgl. Generalkommission
in der Fünffensterstraße.