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4. Am 4. Januar 1909.

a. Herr Generalmajor Eisentraut teilte einige interessante militärische Neujahrswünsche aus der Zeit des siebenjährigen Krieges mit.

b. Herr Rechnungsdirektor Woringer schilderte den Lebenslauf des westfälischen Artilleriekapitäns Bach. Johann Michael Bach, vermutlich aus der Grafschaft Hanau gebürtig, war in den siebenziger Jahren des 18. Jahrhunderts Leutnant in der gräflich hessen-hanauischen Artillerie. 1776 überließ Erbprinz Wilhelm von Hessen als regierender Graf von Hanau ein Infanterieregiment, eine Jägerabteilung, ein von dem späteren Obersten Emmerich gebildetes Freikorps und eine Kompagnie Artillerie an England als Hilfstruppen für dessen Krieg in den nordamerikanischen Kolonien. Zu der Artilleriekompagnie gehörte auch Bach. Die Kompagnie wurde zu Schiffe den Rhein hinabgeführt und von Holland aus nach Canada übergesetzt. Hier machte sie 1777 den Zug des Generals Bourgoyne zum Champlain-See mit, welcher Zug diesen General in das Tal des Hudson zur Unterstützung der in den Neuenglandstaaten operierenden englischen Truppen führen sollte, der aber durch die Kapitulation von Saratoga ein klägliches Ende fand. Schon vorher war ein Teil der Truppen Bourgoynes, bei denen sich auch Bach befand, bei Bennington am 16. August 1777 in amerikanische Gefangenschaft gefallen, aus der Bach Ende September desselben Jahres ausgewechselt wurde. Er hat dann zwar bis 1784 in Canada geweilt, an erwähnenswerten Kriegsereignissen aber nicht mehr teilgenommen. 1784 nach Hanau zurückgekehrt, wurde er im folgenden Jahre, als Erbprinz Wilhelm den hessischen Thron erbte, in den Verband der hessischen Artillerie aufgenommen, in der er bis zum Stabskapitän aufstieg. Als solcher hatte er 1794 das Kommando der Artillerie auf der hessischen Festung Rheinfels. Diese befand sich, dank des Widerwillens des Landgrafen gegen jede Geldausgabe, in einem ganz unbrauchbaren, die Verteidigung der Festung völlig ausschließenden Zustand. Die Lafetten und Bombenstühle

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