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waren alt und schadhaft, die Munition nicht verarbeitet, das Pulver durch schlechte Lagerung verdorben. Als nun die Gefahr eines Angriffs der französischen Armee auf die Festung zu drohen begann, suchte Bach, soviel in seinen Kräften stand, diese Zustände zu verbessern, stieß aber überall auf den Widerstand des Artilleriegenerals Lempe, der — ob aus persönlicher Feindschaft gegen den Kommandanten, General v. Resius oder aus Rücksicht auf die entstehenden und dem Landgrafen unerwünschten Kosten, das steht dahin — jeder Verbesserung der trostlosen Beschaffenheit der Artillerie sein Veto entgegensetzte. Als nun am 26. Oktober 1794 der Vortrab der Franzosen vor der Festung erschien, verlor der 76jährige und zweifellos bereits geistesschwache Kommandant angesichts des erbärmlichen Zustandes seiner Artillerie völlig den Mut und räumte die Festung ohne jeden Widerstand. Bach war bei dem die Räumung beschließenden Kriegsrat nicht zugegen, unterschrieb aber dessen Beschluß nachträglich. Infolgedessen wurde er von dem in Ziegenhain zur Aburteilung des Kommandanten und der am Kriegsrat beteiligten Offiziere eingesetzten Kriegsgericht zu einjährigem Festungsarrest verurteilt. Nach Verbüßung der Strafe wurde er Zeugwärter und Festungsingenieur in Ziegenhain, eine Stelle, die als Sinekure bezeichnet werden muß, da Ziegenhain den Namen einer Festung damals schon nicht mehr verdiente. 1808 wurde er kgl. westfälischer Adjutant beim Geniewesen und am 1. Dezember 1812 Sekondekapitän im Artillerieregiment. Nach Wiedererrichtung des Kurfürstentums trat er als Artilleriekapitän wieder in seine frühere Stelle als Zeugwärter und Kriegsbaumeister in Ziegenhain zurück. Als solcher ist er bald nach 1826 gestorben.

c. Herr Kaufmann Hosbach in Newyork, ein eifriges Mitglied des Vereins, hatte farbenprächtige Ansichten aus dem Yellowstonepark eingesandt, welche in Umlauf gesetzt wurden.

d. Herr Kaufmann Weiß ließ ein in seinem Besitze befindliches Gedicht auf die Schlacht bei Krefeld

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