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verlesen, das ein hessischer Unteroffizier, der an der Schlacht teilnahm, verfaßt und das ein alter hessischer Soldat 1834 dem Pfarrer in Velmeden in die Feder diktiert hatte.

e. Ein von Herrn Sanitätsrat Dr. med. Schmelz in Elgershausen eingesandter Aufnahmebrief eines Feldtrompeter-Lehrlings vom Jahre 1732 wurde vorgezeigt.

f. Herr Geheime Justizrat Büff teilte mit, daß Landgraf Philipp der Großmütige am 10. September 1552, als er bei seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft in Mecheln beim Dorfe Simmersbach in der Nähe von Dillenburg die hessische Grenze überschritt, von seinen Söhnen empfangen und zur Erinnerung hieran an der Stelle des Zusammentreffens eine Buche gepflanzt worden sein soll. Es steht nun dort allerdings noch eine starke Buche mit hohlem Stamme, die von der Bevölkerung als der fragliche Baum bezeichnet wird. Nach der dem Herrn Vortragenden aus dem Wiesbadener Staatsarchiv zugegangenen Auskunft ist das Überschreiten der Landesgrenze durch den Landgrafen an der bezeichneten Stelle höchst wahrscheinlich. Wenn man aber von Simmersbach aus unter Zugrundelegung des angegebenen Datums den weiteren Reiseweg des Landgrafen verfolgt, so kommt man zu dem Ergebnis, daß die bisher allgemein als richtig angenommene Erzählung Rommels, der Landgraf sei am Sonntag (12. September) vormittags während des Gottesdienstes in Kassel angekommen, nicht zutreffen kann.

g. Herr Privatmann Wentzell machte Mitteilungen über den früher bei Bodenhausen in der Nähe von Ehlen gelegenen Hof Calenberg, der völlig verschwunden ist, und über das Gericht Calenberg, zu dem die bei Kassel gelegenen Dörfer Rothwesten und Knickhagen gehörten. Dieses Gericht wurde von Landgraf Friedrich II. 1773 von der adeligen Familie v. Calenberg käuflich erworben.

 

5. Am 1. Februar 1909.

a. Herr Rechnungsdirektor Woringer berichtete

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