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Im besondern dankte Herr Rektor Jacobi, der Verfasser des Festspiels, den Mitwirkenden an der Darstellung seines Werkes. Herr Rechnungsdirektor Woringer feierte die Damen des Vereins. — Das an das Festessen anschließende Gartenfest litt unter dem plötzlich, einfallenden Regen. Doch lauschte ein Teil der Festgäste in den Hallen des Stadtparks den Weisen der Artilleriekapelle (Regt. 11), während das junge Volk im kleinen Saale die von einem zweiten Musikkorps gebotene Tanzmusik eifrig benutzte. Die festlich-frohe Stimmung hielt nicht nur bis zum Schlusse des Festes an, sie setzte sich bei einem Teile der Festteilnehmer noch im Ratskeller, wo ein fröhliches Vereinsmitglied aus dem Werratale „den glücklichsten Tag seines Lebens“ feierte, und schließlich im Cafe Schmoll fort — bis zu welcher Stunde, das wollen wir lieber nicht verraten!

Die durch den Regen am Freitag Abend aufgekommenen Befürchtungen für den Ausflug am letzten Festtage waren glücklicherweise ungegründet. Am Sonnabend Vormittag (14. August) lachte wieder die Sonne, als sich gegen 70 Damen und Herren am Bahnhof Oberstadt einfanden, um mit dem 113/4 Uhr-Zuge die Station Gensungen zu erreichen. Von dort wanderte man unter Vorantritt der Musik (Inf.-Regt. 83) hinauf zum Heiligenberg, auf dessen Festplatz, wo auch eine Anzahl Melsunger Mitglieder sich einfand, bald ein fröhliches Leben und Treiben begann. Nach einem kleinen Imbiß und einer Besichtigung der herrlichen Aussicht von den Burgruinen auf der Bergspitze aus berichtete Herr Bibliothekar Dr. med. Lange über die Geschichte des Bergs und seiner Burg. Wir geben den Vortrag hier auszugsweise wieder.

In der weiten, fruchtbaren, von der Edder durchflossenen Ebene, die sich dem Auge des Beschauers von der Spitze des Heiligenberges aus darbietet, und in der, wie uns Tacitus berichtet, der Hauptort des Chattenlandes lag, haben sich wichtige Vorgänge abgespielt, die der Urgeschichte unseres Hessenvolkes angehören. Der gewaltige Meißner, den man vom

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