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hülflich [behülflich] zu sein. Da Professor Weber sich bereit finden ließ, im Sommer 12 Vorträge über kunstgeschichtliche Heimatkunde zu halten, wurde von anderen Veranstaltungen abgesehen. Die Vorträge waren auch aus der Nachbarschaft reichlich besucht und verbreiteten sich über folgende Themata:

1. Allgemeiner Charakter der Baudenkmäler im Thüringer Walde und Werratale.     Der Holzbau. Das Hennebergische Bauernhaus.

2. Der Burgenbau des Mittelalters. Schloß Wallrabsburg. Wallenburg und     Hallenberg. Die Wartburg.

3. Dorfkirche und Stadtkirche. Klosteranlage und Wallfahrtskirche.

4. Die kirchlichen Baustile des Mittelalters.

5. Die Zeit der Gotik. Die gotischen Patrizierhäuser Schmalkaldens.

6. Stadtbefestigung und Städtewesen des Mittelalters.

7. Rathaus und Bürgerhaus. Die ältesten Schmalkalder Bürgerhäuser.

8. Die Renaissance. Innenausstattung in Fürstenschloß und Bürgerhaus.

9. Das Zeitalter der Fürstenkultur. Barockbauten.

10. Rococo und Zopfstil.

11. Klassizismus und Biedermeierzeit. Die Schmalkalder Gartenhäuser.

12. Das neunzehnte Jahrhundert und die neuen künstlerischen Strömungen unserer       Tage.

Die Mitgliederzahl betrug 22.

 

V. Mitglieder in Hünfeld.

Im Anschluß an die Vorträge, die im Winter 1908/09 in gut besuchten Versammlungen über die Vor- und Frühgeschichte unserer engeren Heimat gehalten wurden, hatte schon im Mai seitens der hiesigen Vereinsmitglieder ein Besuch des Fuldaer Museums stattfinden sollen, das ja viele vorgeschichtliche Funde aus unserer Fuldaer Gegend enthält. Als ein schöner Schlußakkord zu den so anregend verlaufenen Winterversammlungen war diese Studienfahrt nach Fulda gedacht. Leider konnte jedoch der Plan erst am 18. Oktober 1909 ausgeführt werden.

An dem äußerst lehrreichen Ausflüge beteiligten sich ungefähr 30 Herren und Damen, und manche hätten sich gern als Gäste der Fahrt angeschlossen,

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