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Kupfergroschen erhielt. Die Stätten der großen Silber förderung waren auch die Ausgangspunkte der neuen Münznamen. (Tirol: Kreuzer; Böhmen: Groschen und Taler; Meißen: mehrere Groschentypen; Harz: Marien groschen.) Aus dem Joachimstaler Guldengroschen wurde schlechtweg der Taler. — Die Entstehung der Münznamen ist eine mannigfaltige. Amtlich aus gegebene Bezeichnungen waren nur dann von Bestand, wenn sie volkstümlich waren. Die meisten Bezeich nungen entstanden im Verkehr, nach Gewicht ( Schwaren ), Größe (Groten), Farbe (Weißpfennige), nach den Münzherren (Louisdor, Karolin ), nach dem Prägeort (Taler) oder dem Münzbild (Kreuzer, Adler, Fledermaus). Vielfach waren sie Scherzbezeichnungen. Oft deckt sich die Münzbezeichnung mit dem Kaufwert der Münze (in Hessen „Miese“ und „ Mutsche “). Redner wies schließlich darauf hin, daß für die Sprach wissenschaft dieses Kapitel ziemlich abgeschlossen sei, nachdem durch die vereinfachten Münzverhältnisse und das Schwinden der charakteristischen Münzbilder der Volksphantasie die Möglichkeit, sich zu betätigen, ent zogen worden ist.

Die besonders zahlreiche Zuhörerschaft bezeigte dem beliebten Redner in ausgiebigster Weise ihren Dank, dem auch der Vorsitzende warme Worte lieh.

 

b. Geschichtswissenschaftliche Unter haltungs- (Herren-) Abende.

1. Am 2. Oktober 1911. Der Vorsitzende, General major z. D. Eisentraut, teilte bei Eröffnung der Ver sammlung mit, daß der Vorstand 3 hochbetagte Mitglieder in diesem Jahre habe beglückwünschen können: Geheimrat F ritsch und Hauptagent Iber zum 90. Ge burtstag und Privatmann Kochendörffer zur goldenen Hochzeit. Die drei Herren, eifrige Mitglieder des Vereins, wohnten auch dieser Sitzung bei, in der zunächst Rechnungsdirektor Woringer über Aus länder berichtete, die als Offiziere im hessen-kasselschen Heere gestanden haben. 1 ) Professor Dr. phil . Knatz

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l ) Der Vortrag ist im „Hessenland“, Jahrg. 1912, Heft 15 f. zum Abdruck gelangt.