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Karls zur Lahmlegung des Mündener Stapels, die weitere Entwicklung des Zollamts in Kassel bis zur westfälischen Zeit und in dieser selbst. Eine Übersicht über die zum Abschluß des Zollvereins führenden Verhältnisse in Kurhessen leitete in die Neuzeit über und bis zu dem augenblicklichen Status der Kasseler Zollbehörden. Obwohl die Dauer des Vortrags die übliche Zeit nicht unerheblich überschritt, folgten die An wesenden den Mitteilungen mit großem Interesse und spendeten dem Redner reichen Beifall.

 

5. Monatsversammlung am 18. März 1912. Herr Geheimer Regierungsrat Professor Dr. phil . Edward Schröder aus Göttingen sprach über „die deutschen Münznamen, mit einem Gang durch die deutsche Münzgeschichte “. Redner gab zunächst einen Überblick über die deutsche Münzgeschichte, indem er das Auftauchen der neuen Münztypen in chronologischer Folge und die wichtigsten Tatsachen aus der Geldgeschichte vorführte. Er teilte das von ihm behandelte Gebiet in vier Perioden: 1. bis zur Münzreform Karls des Großen, etwa bis 800; 2. die Zeit der Herrschaft des Pfennigs, 800 bis 1300; 3. vom Beginn des Groschens bis zur durchgesetzten Herrschaft der Talerwährung, 1300 bis 1551; 4. von da bis zur Reichswährung, 1551 bis 1872/73. In der ersten Periode finden wir bei den Germanen nur die Namen „Schatz“ und „Schilling“. In der zweiten Periode wird nur Silber ausgeprägt als Denar oder Pfennig. (Hessen prägte das erste Kupfer erst 1723.) Der erste Groschen wurde in Deutschland 1300 geprägt, und zwar in Prag. Diese Groschen, die nun in ganz Deutschland üblich wurden, führten daher den Namen böhmische Groschen. Landgraf Hermann ließ die ersten Groschen in Hessen prägen. Als sich dann Hessen mehr an das rheinische Münzwesen anschloß (gegen Ende des 15. Jahrhunderts), kamen von dorther die Albus oder Weißgroschen (Weißpfennig). Dieser Groschen hat sich in Hessen am längsten gehalten und wich erst 1821 dem preußischen Silbergroschen, der seinen Namen zum Unterschied vom polnischen