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geln [Hügeln], von welchen im Jahre 1904 eine größere Anzahl teils vom Vereinsvorstand, teils in dessen Auftrage von Dr. F. Quilling untersucht worden ist. Diesen Gra bungen verdankt das Vereinsmuseum zahlreiche Ton gefäße nebst Waffen und Schmuckgegenständen aus Eisen und Bronze, die zum weitaus größten Teile der jüngsten Bronze- und ältesten Eisenzeit (Hallstattperiode) angehören. Bei der Inventarisierung dieser Gegenstände (vgl. Mitteilungen 1910/11 S. 92) fiel es auf, daß neben denselben auch typische Fundstücke aus der jüngeren Steinzeit vertreten waren, die nach der bestimmten Angabe des damals bei den Grabun gen vom Vereinsvorstande beschäftigten Vorarbeiters Bausch aus einem oder zwei dicht an der Westseite des Bahnkörpers gefundenen sehr flachen Hügeln stamm ten. Wegen des aktuellen Interesses, welches die Frage nach dem Vorkommen von neolithischen Gräbern in den Hügelgruppen unserer Gegend hat, schien es zweck mäßig, einige der flachsten Grabhügel zu durchgraben, weil bei ihnen die Wahrscheinlichkeit am größten war, daß sie neolithischen Inhalt bargen, und noch nicht untersucht waren. Unter 5 Hügeln enthielt auch wirklich einer, diesmal an der Ostseite des Bahnkörpers, als einziges Grab im gewachsenen Boden ein neolithisches, wie es scheint, ein Brandgrab mit linearverzier ten Gefäßscherben, nicht, wie man nach sonstigen Beob achtungen im Maingebiet erwarten konnte, mit Schnurkeramik. Bei der Beaufsichtigung der Grabung waren neben dem Berichterstatter Dr. Kropatscheck , zeitweilig auch Dr. Barthel von der Römisch-Germanischen Kommission beteiligt.

Ganz neue Ergebnisse aber brachte eine zusammen hängende Untersuchung einer Gruppe großer Findlings blöcke aus Quarzit , die scheinbar regellos in demselben Walde, etwa 700—800 m weiter nordöstlich am Ab hange nach der Nidder und der hessischen Grenze liegen. Sie bedecken dort den Abhang in einer Länge von 200 m und einer Breite von 20 m. Bei näherer Besichtigung erkennt man, daß sie wie die im vorigen Berichte erwähnten Gruppen am „Einsiedler“ und auf dem „Teufelskopf“ sowie eine dritte im Windecker

 

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