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3 Kompagnien bezogen ein Biwak links der Straße nach Friedericia in dem Buchenhochwald, die 30 Husaren rechts der Straße.

Abends 9 Uhr war die Aufstellung beendigt. Auf dieser Straße hatte am 6. der Rückzug der Holsteiner stattgefunden; das Gefecht mußte hier schon ganz aufgehört haben, man fand keine Spur mehr davon.

Biwak bei Bredstrup , den 12. Juli.

Heute früh 2 Uhr ging eine Patrouille von l Offizier, 30 Mann und 25 Husaren vorwärts. 2 Unteroffiziere und 25 Schützen wurden jenseits Bredstrup als Replis aufgestellt.

Etwa 3 / 4 Stunden vorwärts unserer Stellung stand eine feindliche Schildwachenkette, bestehend aus Kavallerie-Doppelvedetten und mehreren Infanterie-Doppelschildwachen, und zwar links der Vedetten Infanterie mit weißem, rechts derselben mit schwarzem Lederzeug. Einige von letzteren vorgeschickte Leute zogen sich sofort zurück, als Schützen dagegen abgeschickt wurden. Links der Yedetten war eine Strohhütte.

Gegen Mittag traf der kommandierende General v. Prittwitz ein, rekognoszierte die Stellung, war damit zufrieden, gab jedoch anheim, ob man nicht lieber das Dorf Bredstrup stärker besetzen und eine Vorpostenstellung davor einnehmen wolle, teils um den Feind beständig beobachten, teils um die Mannschaft unter Dach bringen zu können. Es wurden hierauf am Abend gegen 6 Uhr folgende Änderungen getroffen:

Nach Bredstrup 4 Kompagnien Altenburg, das Schützenbatail lon und ½ Eskadron Husaren. Hiervon wurden aufgestellt:

1) l Kompagnie , welche an den Straßen nach Friedericia , Snoghöi 1 ) und Stallerup 2 ) an jeder eine Feldwache aufstellte, deren Schildwachen sich rechts an die sumpfige Niederung, links an den Randersfjord anlehnten.

2) Eine Kompagnie besetzte den Kirchhof (als Bereitschaft) und brachte die Nacht in der Kirche zu.

3) Die übrigen Kompagnien waren in 3 große Gehöfte untergebracht, welche als Alarmhäuser dienten.

4) Die Husaren gaben täglich eine Wache von l Unteroffizier und 18 Mann, welche vor jeder Feldwache eine Doppelvedette auf stellten.

5) Außer dieser wurden die Altenburger Jäger links als Replis im Gehöft neben der Brücke im Defilée aufgestellt.

6) 2 Kompagnien des Schützenbataillons blieben in ihrem früheren Biwak. Neben diesen l Zug reitende Artillerie.

1. und 4. Kompagnie unter Hauptmann Kersten 3 ) in Bred- [ Bredstrup ]

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1 ) Dorf, südlich Friedericia .

2 ) Dorf, nordwestlich Kolding .

3 ) Ludwig Bernhard Jakob Kersten, geb. 11. 4. 1798 in der Waldau, wo sein
     Vater, hessischer Leutnant a. D., Ökonom war, trat 8. 12. 1813 als freiwilliger
     Jäger beim Bat. freiwilliger Jäger zu Fuß ein, 20. 10. 1814 zum gelernten
     Jägerbat ., 8. 12. 1814 Ober- [Oberjäger]

 

 

 

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