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[Zeichnungen] nungen ausgebreitet lagen, empfingen die Anwesenden aus dem Munde des Geheimrat Schenk dankenswerte Mitteilungen aus der Geschichte des Geschlechtes und der Burg. Im Jahre 1215 taucht der Name Schweinsberg zuerst urkundlich auf. Ein Glied des Marburger Burgmannengeschlechts, das sich von seiner Marburg nannte, Guntram, hatte mit einem Fräulein von Merlau am Ausgang des 12. Jahrhunderts, wie eine Urkunde von 1199 bezeugt, Schweinsberg, das freie Eigentum der Vorbesitzer erheiratet. Noch heute ist es Gegenstand des ganerbschaftlichen Besitzes der Familie. Die erste Ummauerung ist in das 13. Jahrhundert zu verlegen, die beiden folgenden Jahrhunderte schufen neue Mauerkränze. Die Oberburg blieb, während andere Behausungen für einzelne Geschlechtsgenossen geschaffen wurden, gemeinsamer Besitz, im Jahre 1646 wurde sie durch eine zufällige, auf Unvorsichtigkeit beruhende Explosion zur Ruine. Die oben erwähnten Ausgrabungen haben die beinahe kreisförmige Umfassungsmauer und den runden Bergfried im Grundriß festgestellt. — Nach den Genüssen, welche dem Auge und dem geschichtlichen Sinne der Ausflugsteilnehmer geboten waren, wurde ihnen durch die Güte der Schloßherren auch materielle Stärkung zuteil. In dem angeregten Beisammensein wurden von Archivrat Dr. Rosenfeld im Namen des Marburger Zweigvereins und von dem Erbschenken Trinksprüche gewechselt. Dann besichtigte man noch einige Behausungen unterhalb der Burg, in denen einzelne Zweige des Geschlechtes Wohnung haben, und kehrte endlich heim mit dem dankbaren Bewußtsein, den schönen Stammsitz eines unserer ältesten hessischen Adelsgeschlechter näher kennen gelernt zu haben.

 

III. Zweigverein Esehwege.

a. Vorstand.

Ehrenvorsitzender: Königlicher Landrat und Kammerherr von Keudell.

Vorsitzender: Rechnungsrat Hartdegen.

Kassierer: Prof. Dr. Pontani.

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