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zurückgehen und den Grafen von Felsberg, die als die Brüder Heinrich und Meginfried im Jahre 1090 zuerst genannt werden, ihre Anlage verdanken, welche Grafen alsdann auch hier vor der Erbauung der neuen Burg ihren Sitz gehabt hätten. Dies ist durchaus nicht unwahrscheinlich. Die Nähe des Zenthauptortes Gensungen, an dessen Malstatt die Grafen das Gericht hielten, gab die Veranlassung zum Bau der festen Häuser, und die Altenburg ist als eines der ältesten Bergschlösser der Gegend anzusehen.

Als das Felsberger Grafenhaus gegen das Ende des 13. Jahrhunderts erlosch, scheint auch das alte Haus gänzlich verfallen zu sein. Denn als im Jahre 1322 Katharine, die Witwe Werners von Besse, mit ihren Söhnen dem Landgrafen Otto von Hessen für vier Hufen Landes vor der Stadt Felsberg und eine gewisse Summe Geldes (39 Mark reinen Silbers) den Berg Aldinburg bei Felsberg, die Mühle bei demselben und die Fischerei in der Edder überläßt, da ist nur von einem Berge, aber von keinem Schlosse darauf die Rede: es würde in der betreffenden Urkunde, die am 5. Januar 1322 ausgestellt ist, nicht mons, sondern castrum Aldinburg gesagt sein. Landgraf Otto hat den Berg erkauft, um ihn neu zu befestigen, da er sich seiner zweifelsohne in dem wegen der mainzer Lehen der Landgrafschaft von Seiten des Erzbischofs Matthias drohenden Streit zu bedienen gedachte. Die Burg muß 1333 als vollendet angenommen werden, da sie in diesem Jahre ausdrücklich als die „neue Burg bei Felsberg“ bezeichnet wird.

Nicht lange darnach findet sich unser Bergschloß im teilweisen Lehen- bezw. im Pfandbesitz verschiedener Adelsfamilien, vornehmlich derer von Elben, von Holzheim und von Linne. Dies ergibt sich aus einer Urkunde von 1352, laut deren Landgraf Heinrich II. seine Einwilligung erteilt, wenn die Brüder Hermann und Gottschalk von Holzheim jenen Teil der Altenburg, den die von Elben im Besitz haben, an sich bringen können. Und etwa fünf Monate später beleiht er die genannten Brüder u. a. mit ihrem Wohnhause an dem Burgtore, wogegen ihm dieselben ein

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