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finden hier noch Menschen, fassen Sie Mut, deutscher Jüngling, sterben Sie standhaft!“ — Gottsleben war schon am 3. Mai 1813 erschossen worden.

Der Vollziehung eines gleichen, aus ganz geringfügiger Ursache gegen einen westfälischen Soldaten auf der Flucht des westfälischen Heeres aus Hessen in der Nähe von Frankenberg gefällten Urteils konnte sich der Verurteilte durch die Flucht entziehen. — Zu dem sehr interessanten, durch reichen Beifall der Anwesenden ausgezeichneten Vortrag*) gaben Rechnungsdirektor Woringer, der namentlich daraufhinwies, daß das Benehmen des Rittmeisters Zoll umsomehr anzuerkennen sei, als sein Vater, der Kantonsreceveur Zoll in Ziegenhain, durchaus französisch gesinnt war, ferner Professor Schanz, Obertelegraphensekretär Siegel und Generalmajor z. D. Eisentraut Ergänzungen. — Es kam sodann ein Brief des Bruders des 1849 in Nörre-Snede gefangenen kurhessischen Leutnants v. Blumenstein über diese Gefangennahme**) zur Verlesung, wozu Geheimer Regierungsrat Fritsch, der zurzeit dieses Vorfalls den darüber erstatteten Bericht des kurhessischen Kriegsministeriums an den Kurfürsten ausgearbeitet hatte, und Obervorsteher v. Baumbach weitere Mitteilungen machten. — Hierauf berichtete Bibliothekar Dr. Lange über den Fund eines Steinsarges auf dem ehemaligen Kirchhofe des ausgegangenen Dorfes Lutwardessen am Dörnberg und knüpfte daran wertvolle Angaben über den Gebrauch der Steinsärge im allgemeinen und über die Geschichte des genannten Dorfes***). Die ältesten Steinsärge sind vielfach aus einem Block gehauen, mit glatten Innenwänden und einem steinernen Deckel. Wo größere Steinblöcke nicht zu haben waren, finden sich aus Platten zusammengesetzte oder gemauerte Steinkisten. Schon frühe tritt dazu eine weitere Art, bei der sich die Formen des Sargs den Formen des menschlichen

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   *) Der Vortrag ist vollständig abgedruckt in: „Quellwasser für`s deutsche Haus“,        1914/15, S. 216.

  **) Siehe oben S. 15.

***) Der Vortrag ist vollständig abgedruckt im „Hessenland'“, 1915, S. 19.

 

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