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die glückliche Entsetzung des bedrohten Wiens 1683 und durch den Sieg des Prinzen Eugen bei Zenta 1697 glücklich abgewendet, trat wieder hervor, als der Großvezier 1715 beschloß, das ihm im Frieden von Karlowitz genommene Ungarn wieder zurück zu erobern.

Prinz Eugen kam dem Türken zuvor, schlug ihn am 5. August 1716 bei Peterwardein, eroberte Temesvar am 13. Oktober und sammelte neue Streitkräfte aus dem Reich bei Peterwardein, während die Türken, die Belgrad besetzt hielten, bei Adrianopel ein neues großes Heer von 200000 Mann aufstellten.

Auch Landgraf Karl von Hessen hatte aus politischen Gründen dem Kaiser ein Regiment Infanterie zur Verwendung im Türkenkrieg angeboten und der Kaiser hatte das Regiment auf die Dauer von 3 Jahren in seinen Dienst genommen. Es war das Regiment Prinz Maximilian, sein Chef ein 1689 geborener Sohn des Landgrafen, sein Kommandeur der Oberst Ernst Gottfried von Wutgenau. Es bestand aus 2 Grenadierkompagnien zu je 100 und aus 15 Kompagnien Füsiliere zu je 140 Mann, im ganzen 2300 Mann mit 51 Offizieren, zu denen auch ein anderer Sohn des Landgrafen, Georg, und Prinz Wilhelm von Hessen-Philippsthal getreten waren.

Vom 24. Mai bis 8. Juni 1717 war das Regiment auf dem Marsch vom Schwarzenfelsischen nach Donauwörth, von wo auf Donau-Schiffen am 16. Juni Wien erreicht wurde. Hier wurde das Regiment nach stattgehabter Musterung in österreichischen Dienst aufgenommen und nach einer Parade vor dem Kaiser am 19. Juni wieder eingeschifft und auf der Donau bis Peterwardein geschafft. Durch Fußmarsch erreichte es von hier aus am 10. Juli die Stadt Semlin nordwestlich von Belgrad, wo schon seit einigen Wochen ein Teil der Armee des Prinzen Eugen unter Feldmarschall-Leutnant von Seckendorff lagerte, dem die Hessen nun unterstellt wurden. Diese Stadt liegt links der Save, die Stadt und Festung Belgrad am rechten Ufer dieses Flusses, der hier von Süden her in die Donau fließt und vor dessen Mündung die vierteilige große Zigeuner-Insel sich befindet, die in letzter Zeit