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sie in die Flucht zu schlagen. Ein glänzender Sieg, ein ungeahnter Erfolg wurde an diesem Tage durch den Prinzen Eugen erfochten, dem bald die Übergabe der Festung Belgrad folgte.

Alle Berichte der damaligen Zeit lassen erkennen, daß den Bayern und Hessen, an deren Gefecht sich auch der vor 4 Wochen verwundete Oberst v. Wutginau beteiligte, ein großer Anteil an diesem Siege zusteht, an den heute noch das im Kasseler Landesmuseum befindliche Türkenzelt erinnert, das den Hessen aus der Siegesbeute zufiel. Drei türkische Fahnen aus derselben Beute, die bis 1793 in Rheinfels aufbewahrt wurden, scheinen bei der Einnahme dieser Feste durch die Franzosen verloren gegangen zu sein.

Bibliotheksdirektor Professor Dr. Brunner und Ökonomierat Gerland gaben hierzu ergänzende Mitteilungen und Obervorsteher v. Baumbach wies darauf hin, daß der Offizier, der im Oktober d. Js. die erste deutsche Fahne auf Belgrad aufpflanzte, ein Kurhesse, der Sohn des verstorbenen Unterstaatssekretärs v. Weyrauch, war. — Rechtsanwalt Eckhardt berichtete über seine hoffentlich erfolgreichen Bemühungen, einen wertvollen Rest der Witzenhäuser Stadtmauer vor der Vernichtung zu retten. — Rechtsanwalt Dr. Th. Dellevie teilte mit, daß vor wenigen Tagen der kurhessische Oberjäger Bretthauer gestorben sei, der im Jahre 1851 Mitglied des außerordentlichen Kriegsgerichts zur Aburteilung der kurhessischen Verfassungskämpfer gewesen sei. — Bankier Fiorino erinnerte anläßlich einer Zeitungsnachricht an die Fuldaer Porzellanfabrik, deren schöne Erzeugnisse jetzt sehr selten sind und mit außerordentlich hohen Preisen bezahlt werden. Der Vorsitzende, Generalmajor z. D. Eisentraut, machte, daran anknüpfend, Mitteilungen über die Kasseler Porzellanfabrik, deren Porzellanmühlengebäude (Königstor 28) noch erhalten ist, und schloß dann in vorgerückter Stunde die gut besuchte Sitzung.

 

4. Am 3. Januar 1916. Der Vorsitzende, Generalmajor z. D. Eise n traut, begrüßte die Anwesenden und sprach den Wunsch aus, daß das neue Jahr Deutsch- [Deutschland]

 

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