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Saalbau versehen und der Fürstin v. Hanau als Wohnsitz überwiesen. Es hieß nun das kleine Palais, ist in neuerer Zeit in Privatbesitz übergegangen und äußerlich und innerlich sehr verändert worden.

Auf dem daran stoßenden Grundstücke erbaute sich 1769 der Landgraf von Hessen-Rotenburg ein geschmackvolles und weitläufiges Schloß, nachdem der regierende Landgraf Friedrich ihm den „Obersten Hof“ an der Fulda (d. jetzigen Packhof) abgekauft hatte. Baumeister Diede hat die Pläne zum Rotenburgischen Haus entworfen. Später ist es zum Regierungsgebäude eingerichtet, dann von der Stadt und schließlich vom Hessischen Bankverein erworben, der hier (Königsstraße Nr. 32 und Königsplatz Nr. 34) neue Gebäude aufführen ließ.

In der ehemaligen Prinz Maximilianstraße, die nun obere Königsstraße genannt wurde, entstand aus dem Schlosse des Prinzen Maximilian bald nach 1765 das neue Opernhaus, neben ihm und von der neuen Straße zurückgezogen, das als Freihaus gebaute v. Waitz`sche Haus. Weiter in der oberen Königsstraße, nach dem Königsplatz hin, entstanden dann — nicht gleichzeitig:

1. das Haus des Oberst Roux, die heutige Kommandantur ;

2. die Häuser (heute Nr. 39 und 41) der Fabrikanten Thorbecke;

3. das Haus des Hutfabrikanten Francois Faure, das 1819 an den Gastwirt Philipp Adolph, 1851 an den Bankier Hermann Büding überging;

4. das vom Regierungsrat Robert gebaute Haus, das 1771 vom Staat angekauft und zum Lotto eingerichtet wurde. Nach dessen Abschaffung wurde das Haus der Geh. Kriegskanzlei überwiesen. Es ist das heutige Fürstenhaus;

5. das vom Kriegs- und Domänenrat v. Zanthier 1769 erbaute Haus (heute Nr. 47) wurde 1779 vom Landgraf Friedrich für 18 000 Tlr. angekauft und dem neuen Lyzeum geschenkt, das zugehörige Hintergebäude (an der heutigen Wolfsschlucht) 1783 als Schullehrer-Seminar eingerichtet;

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