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- 42 - Eine domus fratrum minorum erscheint in einer Urkunde des
Jahres 1329. Wenngleich diese Franziskanerterminei erhöhte Bedeutung
wohl nicht besaß, muß sie doch als
eine Station des Ordens angesehen werden, die einigen Bestand
hatte, denn Franziskanermönche aus den benachbarten Klöstern lassen
sich für die Folgezeit in Kassel des Öfteren nachweisen. Von den elf
Termineien der Augustiner in Eschwege befand sich auch eine in Cassel.
1343 wird der Hof genannt als auf der Freiheit vor dem Zwehrentore gelegen.
Als seine Stelle gilt das Haus Nr. 4 der Straße Im Sack. Eine dritte Gattung bilden die Klausen,
gewissermaßen die kleinste
Form klösterlicher Siedeleien. Eine gewisse geschischtliche [geschichtliche]
Bedeutung beansprucht die Klause vor dem Zwehrentore. Ihre Gründung
erfolgte durch Landgraf Hermann am Johannistage 1383 zum Andenken an
seine in diesem Jahre verstorbene erste Gemahlin. Wie die Stiftungsurkunde
bestimmte, sollte das Kirchlein der Siedelei zwei Altäre besitzen, einen
Hochaltar zu Ehren des hl. Kreuzes und einen Nebenaltar zu Ehren der
Mutter Gottes und der hl. Elisabeth.
Baugeschichtlich von Bedeutung ist bei einer urkundlichen Erwähnung
der Kapelle vom 24. Juli 1383 der Zusatz „per Emerich fabricata“. Man
ist versucht anzunehmen, daß der Erbauer des Heiligtumes zugleich den
Platz besiedelte. Der Vortragende behandelte
kurz die weitere Geschichte der Klause, die schließlich Beinhaus
wurde und fiel, als die Sicherheit der neuen Festungswerke dies verlangte.
Eine Abbildung findet sich auf dem Stadtplan Michel Müllers vom Jahre
1547. Nur aus einer Flurbezeichnung ist eine zweite Einsiedelei, die
Klause vor dem Mülhauser Tor, bekannt. Als vierte Gattung können die
Brüder- und Schwesternhäuser gelten. Vom Kasseler Jakobshaus, dem Versorgungsheim
der städtischen Armen und der Herberge der durchreisenden Pilger, scheinen
ältere Nachrichten zu fehlen. Seine
Stelle ist etwa da zu suchen, wo jetzt der Papinbrunnen steht.
Die Insassen standen unter Aufsicht
eines Armenvogts, der morgens und abends Betstunden mit ihnen abhielt.
Die Oberaufsicht führten der Superintendent |
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