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- 68 - Zweigverein bei der Rettung
künstlerisch und kunstgeschichtlich
wertvoller Gegenstände gelegentlich der Metallbeschlagnahme ausgeübt hat. Professor Dr. Hamann berichtete
über seine und Kunstmalers Ubbelohde
Tätigkeit bei der Auswahl der Stücke.
Sodann erstattete Archivdirektor Dr. Küch
einen Bericht über die Ausgrabungen
und sonstigen Bodenforschungen, die der Zweigverein in den letzten
Septembertagen und den beiden ersten Oktobertagen im Ebsdorfer Grunde
mit Mitteln des Hauptvereins vorgenommen hatte.- Es war gelungen, in
Professor Dr. G. Wolff aus
Frankfurt a. M., dem hochverdienten Gelehrten,
der am 28. August 1915 in erfreulicher Frische seinen 70. Geburtstag
feiern konnte, den denkbar besten Leiter der Untersuchungen zu gewinnen,
der zudem durch seine eigenen Forschungen gerade auf diese Gegend aufmerksam geworden war. Ihm war
es auch zu verdanken, daß das Kaiserliche archäologische
Institut aus eigenen Mitteln
einen jüngeren Archäologen, Bingemer, abordnete,
dem die technische Leitung und deren zeichnerische Aufnahme zufiel.
Die Arbeiten wurden begonnen
auf einem Grundstücke des Landwirts Dörr am Ostabhange des Frauenbergs
am Rande des Waldes Balderscheid, wo eine neolithische Wohngrube und
zwei Brandgräber der Hallstattperiode aufgedeckt wurden. Sodann wurde
ein Grab der Hügelgruppe nahe der „alten Schanze“ im Heiligenwald
nördlich Hachborn geöffnet, das ebenfalls der Hallstattzeit
angehört. Photographische Aufnahmen dieser Grabungen, die Professor
Hamann verdankt werden, lagen zur Ansicht vor. Schließlich wurde noch
ein viertes Grab, ein Steingrab, im Balderscheider Walde nahe einer
anderen neuzeitlichen Schanze aufgedeckt, wobei
u. a. ein interessanter Bronzereif gefunden wurde. Neben diesen
planmäßigen Grabungen fanden noch an verschiedenen
anderen Orten Untersuchungen statt, die neben charakteristischen
Fundstücken eine Reihe von wichtigen Feststellungen zur Folge hatten.
Zunächst wurden dicht am Hofe Frauenberg, westlich und östlich von ihm,
und unterhalb des Seebodeschen Gartens neolithische Wohnstätten gefunden.
Auch an der oben erwähnten Schanze am Wege Frauenberg- [Hachborn] |
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