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vom Dezember 1805 um Zulage kam am 9. Januar 1806 das vielsagende „Beruhet“. Die Zeichenklasse Kobolds wurde 1807 auch von zahlreichen Handwerkern besucht. Die westfälische Zeit machte das Künstlerelend der Akademieprofessoren fast unerträglich und führte so den Weggang des jüngeren Kobold und seinen Tod herbei.

Von Werken Johann Gottlieb Kobold des jüngeren wären zu erwähnen:

Ein schönes Bild in Wasserfarben auf die Rückseite des väter lichen Stiches vom Friedrichsplatz gemalt, 46 . 61 cm groß, vorüber gehend in H. Altmüller`s und Fiorino`s Besitz, jetzt im Landesmuseum. Die landgräfliche Familie in Bürgerkleidung unter einer mächtigen Eiche im Park zu Wilhelmshöhe. Links vom Beschauer Wilhelm IX. im langen Rock auf einem Stuhle sitzend, in einem Buche lesend, ihm gegenüber am Baume stehend der Erbprinz Wilhelm (II.) in blauem Frack, weißer Weste und schwarzer Hose, sieht zu, wie die Schwester Karoline Amalie der auf einem Stuhle sitzenden Mutter Wilhelmine Karoline frische Blumen überreicht. Die fürstlichen Damen im weißen Morgenkleide, die Kurfürstin mit einer Morgenhaube. Hinter der Gruppe ein steinerner Tisch, worauf eine Flasche mit Erfrischung und Glas. Bezeichnet: Erfunden und gezeichnet von G. Kobold dem jüngeren, und etwa um 1798 entstanden.

Ein Cyklus von 10 ovalen Ansichten. Bezeichnet: Eine Parthie von Wilhelmshöhe bei Cassel. Nach der Natur gezeichnet von G. Kobold jun. Gestochen von F. Schroeder. Verlegt in Augsburg bei Martin Engelbrecht. 21.28 cm.

Die Landesbibliothek und auch der Redner besitzen je etwa 24 kolorierte Radierungen und Zeichnungen von Kobold jun., Ansichten der Wilhelmshöhe, darunter: Aquädukt zu Weißenstein. Kobold jun. fec. 18 . 23,5 cm.

Höhle der Sibille. G. Kobold fecit 1795. 17 .22,5 cm.

Ansicht der großen Fontäne zu Weißenstein, gezeichnet und geäzt von G. Kobold 1795. 20 . 37 cm.

Schloß zu Weißenstein von der Mittagsseite. K. jun. f. 21,5 .16,5 cm.

Die übrigen Blätter sind auch Kobold f. oder K. f. bezeichnet.

Von den beiden Hansteinblättern besitzt Redner eins, betitelt Hanstein und Rimbach. 19,5 .13.

Die Landesbibliothek erwarb ein Gemälde in Wasserfarben, 43 . 62 cm, bezeichnet: Hofgeismar. Herrschaftliche Wohngebäude. Gesundbrunnen. Badehaus, woselbst auch die Kurgäste wohnen. G. Kobold fecit. Im Vordergrund eine Hofgesellschaft von Herren und Damen, darunter Wilhelm IX., Wittgenstein u. a.

Ölgemälde von Gottlieb Kobold sind dem Redner noch nicht vorgekommen.

 

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