vorherige Seite  -  zurück  -  nächste Seite
 
 

..

- 74 -

Kupferstich. Christoph Girtanner, geboren zu St. Gallen. F. W. Kobold pinx. D. Berger fec. 1795. 9 .10 cm Fiorino.

Kupferstich, v. Mauvillon. Herzogl. Braunschw. Ingenieur-Major. Kobold pinx. Casellis 1784. 7 . 7 cm. Fiorino.

Kupferstich. Dr. Joh. Christian Fried. Scherf, Hofmedicus und Medicinalrat zu Detmold. J. W. Kobold del. S. Halle sculps. Berol. 1789. 9 . 15 cm. Fiorino.

Kupferstich. G. G. Stein, M. D. Art. Obstetr. Prof. W. Kobold pinx. G. W. Weise fc. Landesbibliothek und Fiorino.

Der Maler und Zeichner Johann Gottlieb Kobold ist um das Jahr 1771, doch anscheinend nicht in Kassel geboren, dagegen findet sich der Eintrag über seine Konfirmation 1783 im Kirchenbuche der Kasseler Hof gemeinde. Am 24. Oktober 1798 erhielt er die Ad junktion cum spe succedendi auf die von seinem Vater bekleidete Dessinateurstelle, die ihm dann auch am 12. Juni 1803 übertragen wurde. Aus seiner Ehe mit Johanna Wilhelmine Kestling hatte er 3 in Kassel geborene Söhne: Johann Werner, geb. 21. Oktob., get. 28. Oktob. 1800, Johann Balthasar, geb. 23. Juli, get. 1. Aug. 1802, gest. im Landkrankenhause zu Hanau am 22. März 1852, und Martin Emil, geb. 30. Juni, get. 1. Juli und gest. 2. Juli (bezw. 3. Juli) 1806. Pate dieses letzten Kindes war der Kapitän Martin Ko bold in Batavischen Diensten, wohl ein Bruder des Malers Gottlieb Kobold und 1784 in Kassel konfir miert; außer diesen beiden Söhnen scheint Joh. Werner Kobold nur noch eine am 12. Sept. 1774 goborene [geboren] und am 21. Sept. getaufte Tochter Johanna Gertrude gehabt zu haben.

Gottlieb Kobold malte besonders Landschaften aus der Umgebung Kassels und Bildnisse; er war auch Zeichenlehrer an der Kadettenschule. Im Jahre 1809 wurde er durch Empfehlung des kaiserlich russischen Gesandten Fürsten Repnin nach Petersburg berufen. Mit einem Reisegeld von 200 Dukaten reiste er im Herbste 1809 mit Frau und 3 Kindern von Kassel ab. In Polen erkrankte er infolge einer Erkältung und starb im Oktober 1809 zu Libochau (Lipochnia). Seine Witwe heiratete später einen Apotheker in der Nähe von Frankfurt a. M.

Gottlieb Kobold bezog als Professor der Akademie ein Gehalt von jährlich 100 Tlr. Auf sein Gesuch

 

 

..

 
 
vorherige Seite  -  zurück  -  nächste Seite